6% Rendite pro Jahr: Schwei­zer Aktien als langfris­ti­ger Inflationsschutz

Schwei­zer Aktien haben seit 1926 eine infla­ti­ons­be­rei­nig­te Rendite von durch­schnitt­lich fast 6% pro Jahr erzielt. Eine Studie von money​land​.ch zeigt, dass sie langfris­tig einen wirksa­men Infla­ti­ons­schutz bieten, trotz periodi­scher Durststrecken.

Histo­ri­sche Perfor­mance mit beein­dru­cken­den Zinseszinseffekten

Eine umfas­sen­de Studie von money​land​.ch zur Entwick­lung von Schwei­zer Aktien seit 1926 liefert bemer­kens­wer­te Erkennt­nis­se für Anleger. Die Analyse basiert auf Daten der Bank Pictet sowie den Aktien­in­di­zes SMI und SPI und verwen­det die Total-Return-Version, die auch reinves­tier­te Dividen­den berück­sich­tigt. Durch den Zinses­zins­ef­fekt betrug die Gesamt­per­for­mance zwischen 1926 und 2019 stolze 123’328%, was bedeu­tet, dass 1000 Franken auf mehr als 1,2 Millio­nen Franken angewach­sen wären. Obwohl in etwa einem Drittel der unter­such­ten Jahre negati­ve Perfor­man­ces zu verzeich­nen waren, erhol­ten sich die Kurse langfris­tig stets und übertra­fen die Infla­ti­on deutlich. Diese beein­dru­cken­den Zahlen unter­strei­chen das Poten­zi­al von Aktien­in­vest­ments über lange Zeiträume.

Unter­schie­de zwischen Zeitpe­ri­oden und die Bedeu­tung des Anlagehorizonts

Die Rendi­ten variie­ren je nach betrach­te­tem Zeitraum erheb­lich, was die Bedeu­tung des Anlage­ho­ri­zonts unter­streicht. Während zwischen 1980 und 2019 die durch­schnitt­li­che Rendite bei beacht­li­chen 9% pro Jahr lag, fiel sie im Zeitraum 2000 — 2019 auf 4,8% zurück. Anleger müssen zudem mit langen Durst­stre­cken rechnen, denn nach Börsen­kri­sen kann die Erholung viele Jahre dauern. Nach dem Börsen­crash 1929 warte­ten Inves­to­ren 12 Jahre auf eine Erholung, nach der Ölpreis­kri­se 1973 immer­hin 9 Jahre, und nach der Dotcom-Blase 2001 waren SPI-Inves­to­ren nach elf Jahren immer noch im Minus. Somit ist es von entschei­den­der Bedeu­tung, dass man als Inves­tor auf das Geld, das in Aktien angelegt wird, länger­fris­tig verzich­ten kann, da es im schlimms­ten Fall länger als 10 Jahre dauern kann, bis das Invest­ment aus der Verlust­zo­ne herauskommt.

SMI versus SPI: Warum breite Diver­si­fi­ka­ti­on sich auszahlt

Der Vergleich zwischen dem SMI mit seinen 20 größten Schwei­zer Aktien­ti­teln und dem breiter diver­si­fi­zier­ten SPI mit über 200 Titeln zeigt inter­es­san­te Unter­schie­de in der Perfor­mance. Zwischen 1997 und 2019 erziel­te der SPI mit 7,4% eine leicht bessere durch­schnitt­li­che Jahres­ren­di­te als der SMI mit 7%. Während der SMI in einigen Jahren zwar besser abschnitt, empfiehlt es sich aufgrund des gerin­ge­ren Klumpen­ri­si­kos eher in den SPI zu inves­tie­ren. Für Privat­an­le­ger bieten sich verschie­de­ne Möglich­kei­ten, in Schwei­zer Aktien zu inves­tie­ren, wobei die Gebüh­ren der Banken stark variie­ren können. Beson­ders Exchan­ge Traded Funds (ETFs) ermög­li­chen eine kosten­güns­ti­ge Parti­zi­pa­ti­on an der Entwick­lung von Indizes wie dem SMI oder SPI und sorgen gleich­zei­tig für eine bessere Diver­si­fi­ka­ti­on als der Kauf einzel­ner Aktientitel.