Linkshänder umerziehen – ist das schädlich?
Ralph Caspers schaut heute, was im Gehirn umgeschulter Linkshänder passiert und ob beidhändige Menschen besonders kreativ sind.
Vom Linkshänder zum Rechtshänder werden oder zum Beidhänder: Führt das Umschulen von Linkshändern zu Konzentrationsstörungen oder gar zu Problemen mit Feinmotorik und Psyche? Oder ist es eher so, dass ungeahnte Hirnkapazitäten freigesetzt werden, wenn wir lernen, mit beiden Händen umzugehen?
Ralph erklärt, was im Gehirn passiert, wenn Menschen schreiben: Es hat nämlich Auswirkungen, ob ein Rechtshänder mit rechts, ein Linkshänder mit links oder ein umgeschulter Linkshänder mit rechts schreibt. Denn die „Lieblings-Hirnhälfte“ lässt sich nicht einfach austauschen. In Studien wurde zum Beispiel untersucht, ob erfolgreich umgeschulte Linkshänder eine geringere Lebensqualität haben. Und macht es einen Unterschied, wenn ein Linkshänder umgeschult wurde, aber trotzdem weiter mit der linken Hand geschrieben hat?
Wenn Linkshänder ihre rechte Hand trainieren (oder Rechtshänder ihre linke Hand), können sie zu Beidhändern werden. Tatsächlich gibt es Menschen, die durch ihren Beruf sehr stark beide Hände nutzen: Musiker. Unter ihnen ist die Beidhändigkeit („Ambidextrie“) überdurchschnittlich stark verbreitet. Und natürlich sind Menschen, die Musik machen, ganz offensichtlich kreativ und künstlerisch. Aber lässt sich daraus schließen, dass Beidhändigkeit besonders kreativ macht? Das erzählt Ralph im Video.