Prof. Ch. Schubert: «Unsere Gesell­schaft zwingt Eltern dazu, Dinge zu tun, die wider­na­tür­lich sind»

Prof. Ch. Schubert analy­siert, wie gesell­schaft­li­che Struk­tu­ren Eltern und Kinder beein­flus­sen. Er kriti­siert materia­lis­ti­sche Ansätze in Medizin und Erzie­hung und plädiert für ein biopsy­cho­so­zia­les Paradig­ma, das natür­li­che Entwick­lung und familiä­re Bindun­gen betont. Welche Rolle spielen Stress, Techno­lo­gie und Gender-Theorien? Und wie können wir eine gesunde Entwick­lung von Kindern fördern? Dieser Vortrag gibt Antwor­ten und regt zum Nachden­ken an.

Kernin­hal­te

• Kritik an materia­lis­ti­schen Ansät­zen in Medizin und Gesellschaft.
• Einfüh­rung eines biopsy­cho­so­zia­len Paradig­mas für Gesund­heit und Erziehung.
• Die Auswir­kun­gen von Stress und gesell­schaft­li­chem Druck auf Kinder.
• Frühsexua­li­sie­rung und Gender-Theorien als gesell­schaft­li­che Herausforderungen.
• Die Bedeu­tung familiä­rer Bindun­gen für die kindli­che Entwicklung.

Analyse und Gedanken

• Materia­lis­mus führt zu einer Entfrem­dung von natür­li­chen Prozessen.
• Moderne Techno­lo­gien stören den natür­li­chen Lebens­fluss und die Entwick­lung von Kindern.
• Eltern stehen unter Druck, gesell­schaft­li­che Normen zu erfül­len, die oft wider­na­tür­lich sind.
• Ein syste­mi­scher und humanis­ti­scher Ansatz ist notwen­dig, um langfris­ti­ge Lösun­gen zu finden.

Fazit

Prof. Schubert fordert eine Abkehr von materia­lis­ti­schen und reduk­tio­nis­ti­schen Ansät­zen. Statt­des­sen sollten ganzheit­li­che, biopsy­cho­so­zia­le Modelle einge­führt werden, um die Gesund­heit und das Wohlbe­fin­den von Kindern und Famili­en zu fördern. Nur durch eine Rückbe­sin­nung auf natür­li­che Entwick­lungs­pro­zes­se können gesell­schaft­li­che Proble­me nachhal­tig gelöst werden.

Start (00:00)

Prof. Schubert eröff­net seinen Vortrag mit einer Dankes­re­de und betont die Bedeu­tung kriti­schen Denkens. Er stellt die Psycho­no­lo­gie als Forschungs­feld vor, das sich mit den Bedürf­nis­sen von Kindern und den Auswir­kun­gen gesell­schaft­li­cher Struk­tu­ren beschäf­tigt. Dabei kriti­siert er die Sympto­me einer kranken Gesell­schaft und fordert ein neues Menschen­bild. Die Einfüh­rung dient als Grund­la­ge für die weite­ren Themen des Vortrags.

Maschi­nen-Medizin: Leben als Maschi­ne (05:17)

Schubert kriti­siert die moderne Schul­me­di­zin, die den Menschen oft auf eine “Maschi­ne” reduziert. Sympto­me werden isoliert betrach­tet, ohne die tiefer­lie­gen­den Ursachen zu analy­sie­ren. Er erklärt, wie dieser Ansatz zu einer Entfrem­dung führt und die Gesell­schaft in eine Abhän­gig­keit von materia­lis­ti­schen Syste­men treibt. Chroni­sche Krank­hei­ten und psychi­sche Belas­tun­gen werden nicht ausrei­chend berück­sich­tigt, was langfris­tig zu einem Verlust von Lebens­qua­li­tät führt.

Biopsy­cho­so­zia­les System: Neues Menschen­bild (12:23)

Ein biopsy­cho­so­zia­les Paradig­ma wird als Alter­na­ti­ve zur materia­lis­ti­schen Medizin vorge­stellt. Schubert betont, dass Gesund­heit nicht nur von physi­schen Fakto­ren abhängt, sondern auch von sozia­len und psycho­lo­gi­schen Einflüs­sen. Dieses Modell berück­sich­tigt die komple­xen Wechsel­wir­kun­gen zwischen Körper, Geist und Umwelt. Es bietet eine Grund­la­ge für ein neues Verständ­nis von Gesund­heit und Wohlbefinden.

Frühsexua­li­sie­rung als Symptom (14:34)

Schubert thema­ti­siert die Auswir­kun­gen der Frühsexua­li­sie­rung auf Kinder und deren natür­li­che Entwick­lung. Er erklärt, wie gesell­schaft­li­che Struk­tu­ren und Ideolo­gien die Eltern-Kind-Bezie­hung beein­flus­sen und Kinder von ihren natür­li­chen Instink­ten entfrem­den. Frühsexua­li­sie­rung wird als Symptom einer kranken Gesell­schaft beschrie­ben, die natür­li­che Entwick­lungs­pro­zes­se behin­dert und langfris­ti­ge Schäden verursacht.

Psycho­neu­ro­im­mu­no­lo­gie von Kindern (20:25)

Die Psycho­neu­ro­im­mu­no­lo­gie unter­sucht die Wechsel­wir­kun­gen zwischen Stress, Immun­sys­tem und psychi­scher Gesund­heit. Schubert erklärt, wie chroni­scher Stress bei Kindern die Immun­re­ak­ti­on beein­träch­tigt und zu gesund­heit­li­chen Proble­men führt. Er betont die Bedeu­tung eines stabi­len Umfelds, das Kindern hilft, mit Stress umzuge­hen und ihre Resili­enz zu stärken. Missbrauch und Vernach­läs­si­gung werden als zentra­le Risiko­fak­to­ren hervorgehoben.

Biopsy­cho­so­zia­le Schwan­ger­schaft, Geburt & Kindheit (27:01)

Schubert beschreibt, wie Schwan­ger­schaft und Geburt im biopsy­cho­so­zia­len Kontext betrach­tet werden sollten. Er erklärt, dass die frühkind­li­che Entwick­lung stark von den sozia­len und emotio­na­len Bedin­gun­gen der Eltern beein­flusst wird. Natür­li­che Geburts­pro­zes­se und eine unter­stüt­zen­de Umgebung sind entschei­dend für die langfris­ti­ge Gesund­heit des Kindes. Die Bedeu­tung von Bindung und Nähe wird hervorgehoben.

Trauma­ti­sier­te Kinder & Immun­sys­tem (30:15)

Trauma­ta in der Kindheit haben tiefgrei­fen­de Auswir­kun­gen auf das Immun­sys­tem und die psychi­sche Gesund­heit. Schubert erklärt, wie Stress und Missbrauch zu einer Dysre­gu­la­ti­on des Immun­sys­tems führen können. Er fordert frühzei­ti­ge Inter­ven­tio­nen und ein sensi­bles Manage­ment, um die langfris­ti­gen Folgen von Trauma­ta zu minimie­ren. Studien zeigen, dass unter­stüt­zen­de Program­me für Eltern und Kinder positi­ve Effekte haben.

Was Kinder brauchen (34:30)

Schubert erläu­tert, welche grund­le­gen­den Bedürf­nis­se Kinder haben, um sich gesund zu entwi­ckeln. Er betont die Bedeu­tung von Stabi­li­tät, Nähe und einer unter­stüt­zen­den Umgebung. Eltern müssen reflek­tie­ren, ob sie ihren Kindern die Möglich­keit geben, ihre natür­li­chen Fähig­kei­ten zu entfal­ten. Die Rolle der Gesell­schaft und der Bildungs­sys­te­me wird kritisch hinter­fragt, um eine gesunde Entwick­lung zu fördern.

Aufklä­rung von Kindern (38:45)

Die Aufklä­rung von Kindern sollte sensi­bel und alters­ge­recht erfol­gen. Schubert beschreibt, wie ein humanis­ti­scher und syste­mi­scher Ansatz Eltern und Lehrern helfen kann, Kinder zu unter­stüt­zen. Er erklärt, dass eine offene Kommu­ni­ka­ti­on und ein Verständ­nis für die indivi­du­el­len Bedürf­nis­se der Kinder entschei­dend sind. Program­me, die Eltern in ihrer Erzie­hungs­ar­beit beglei­ten, werden als zentral hervorgehoben.

Abschluss­plä­doy­er & Zusam­men­fas­sung (42:43)

Im Abschluss fasst Schubert die zentra­len Punkte seines Vortrags zusam­men. Er fordert eine Abkehr von materia­lis­ti­schen Ansät­zen und eine Rückbe­sin­nung auf natür­li­che Entwick­lungs­pro­zes­se. Die Bedeu­tung von Bindung, Resili­enz und einem biopsy­cho­so­zia­len Paradig­ma wird betont. Schubert schließt mit einem Appell an die Gesell­schaft, Kinder und Eltern besser zu unter­stüt­zen, um eine gesün­de­re Zukunft zu schaffen.

🔵 Start (00:00)
🔴 Begrü­ßung & Einstieg (00:13)
🔵 Maschi­nen-Medizin: Leben als Maschi­ne (05:17)
🔴 Biopsy­cho­so­zia­les System: Neues Menschen­bild (12:23)
🔵 Frühsexua­li­sie­rung als Symptom (14:34)
🔴 Psycho­neu­ro­im­mu­no­lo­gie von Kindern (20:25)
🔵 Biopsy­cho­so­zia­le Schwan­ger­schaft, Geburt & Kindheit (27:01)
🔴 Trauma­ti­sier­te Kinder & Immun­sys­tem (30:15)
🔵 Was Kinder brauchen (34:30)
🔴 Aufklä­rung von Kindern (30:45)
🔵 Abschluss­plä­doy­er & Zusam­men­fas­sung (42:43)

Veran­stal­ter:

Kinder­schutz­in­itia­ti­ve Vorarlberg
https://​www​.kinder​schutz​in​itia​ti​ve​.at

Akade­mie für Persönlichkeitsbildung
https://​www​.wozu​-noch​-bildung​.at

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