Putin ruft zu Corona-Impfungen auf
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Landsleute aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Wenige Tage nach seiner ersten Injektion unter Ausschluss der Öffentlichkeit sagte der Kremlchef, wer sich «sicher fühlen, nicht krank werden oder nach einer Erkrankung keine schwerwiegenden Folgen haben möchte», sollte sich impfen lassen.
Zugleich verteidigte der Präsident im Staatsfernsehen seine Entscheidung, sich am vergangenen Dienstag nicht vor laufenden Kameras impfen zu lassen. Er habe die anderen Staatschefs nicht «nachäffen» wollen, die sich zuvor öffentlich spritzen liessen. Zudem meinte er, dass solche Impfaktionen leicht zu fälschen seien. Statt eines Vakzins könne eine Kochsalzlösung verabreicht werden. Er verriet auch weiterhin nicht, welchen der drei russischen Impfstoffe (Sputnik V, EpiVacCorona und CoviVac) er erhalten hat. «Nur mein Arzt weiss das», sagte der 68-Jährige.
In Russland sind immer noch vergleichsweise wenige Menschen geimpft. Nach Putins Angaben haben erst 4.3 Millionen Menschen die beiden notwendigen Spritzen erhalten. Das sind knapp drei Prozent der Bevölkerung des Riesenreichs mit seinen 146 Millionen Einwohnern.