Im Westen nichts Neues: Die Geschich­te dahinter

Ob als Buch oder Film: «Im Westen nichts Neues» faszi­niert unzäh­li­ge Menschen. Und das schon fast seit hundert Jahren. Erzählt wird die Geschich­te eines jungen Solda­ten im Ersten Weltkrieg, seine Leiden, der brutale und offen­sicht­lich sinnlo­se Stellungs­kampf an der Westfront.

Die Neuver­fil­mung des Klassi­kers könnte nun einer der erfolg­reichs­ten deutschen Filmpro­duk­tio­nen überhaupt werden: Für neun Oscars ist die Netflix-Produk­ti­on nominiert, beim briti­schen Filmpreis Bafta hat «Im Westen nichts Neues» schon sieben Auszeich­nun­gen abgeräumt.

Der Buchau­tor Erich Maria Remar­que wusste, wovon er schreibt. Er kämpft selbst als junger Mann im Ersten Weltkrieg. Sein Antikriegs­ro­man «Im Westen nichts Neues» wird, als er im Januar 1929 auf den Markt kommt, zum Welterfolg und bis dahin besten deutschen Bestsel­ler. Auch, weil er in Deutsch­land eine hitzige politi­sche Debatte darüber auslöst, wie der Weltkrieg zu bewer­ten sei.

Auch Holly­wood wird damals schnell auf den Bestsel­ler aufmerk­sam. Die erste Verfil­mung feiert schon ein Jahr nach der Buchver­öf­fent­li­chung Premie­re. Sie wird sogar mit dem Oscar als „Bester Film” geehrt. In Deutsch­land befeu­ert der Film die Debatte um «Im Westen nichts Neues» erneut, auch weil er von einem jüdischen Deutsch-Ameri­ka­ner, Carl Laemmle, produ­ziert wurde. Joseph Goebbels und die Natio­nal­so­zia­lis­ten fahren eine Schmutz­kam­pa­gne gegen Autor und Film. Sie sorgen mit Störak­tio­nen und Protes­ten bald dafür, dass der Film trotz der bereits umfas­sen­den Zensur ganz aus den Kinos verschwindet.

Wie sie das errei­chen und wie der Film den Nazis auf dem Weg zur Macht hilft, erfahrt ihr in diesem Video.