Zeit der Gier: Die Deutsche Bank und der Lehman-Crash
Die Deutsche Bank, einst das Aushängeschild der deutschen Wirtschaft, liegt am Boden. In den 2000er-Jahren wird das Geldhaus mit Risiken vollgepumpt – auf der Jagd nach immer höheren Profiten. Weil sie ein “Global Player” werden soll, lässt die Chefetage ihren Investmentbankern freie Hand und trägt damit entscheidend zur Finanzkrise 2007/2008 bei.
Damals an der Spitze der Deutschen Bank: Joseph Ackermann. Was wusste er von den Millionen Boni, die sich die Investmentbanker Jahr für Jahr auszahlten? Und was von den ausschweifenden Partys mit immensen Kosten und ohne Rücksicht auf Regeln und Gesetze? Zwölf Millionen Dollar soll etwa ein Silvester-Event der Deutschen Bank mit Auftritten von Jay‑Z und Beyoncé 2010 in Las Vegas gekostet haben.
Die Gier der Banker forderte ihren Tribut – heute dümpelt der Aktienkurs der Deutschen Bank bei rund zehn Euro. Vor 20 Jahren war es noch das Dreifache. Dazu kommen Strafzahlungen der Aufsichtsbehörden, inzwischen zweistellige Milliardenbeträge. Die Opfer sind Kundinnen, Kunden und Aktionäre.