ADHS als Erwach­se­ner – So erkennst du die Anzeichen!

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Kurze Zusam­men­fas­sung 🚀

Kennst du das Gefühl, dass dein Leben manch­mal aus den Fugen gerät? ADHS bei Erwach­se­nen ist häufi­ger als du denkst — fast 5% der deutschen Bevöl­ke­rung sind betrof­fen. Wie erkennst du die Anzei­chen? Welche verschie­de­nen ADHS-Typen gibt es? Und warum ist eine profes­sio­nel­le Diagno­se so wichtig für deine Lebensqualität?

Die wichtigs­ten Punkte 📌

Kernin­hal­te

  • Fast 5% der Erwach­se­nen in Deutsch­land haben ADHS
  • Es existie­ren drei verschie­de­ne ADHS-Typen
  • Diagno­se erfor­dert umfang­rei­che ärztli­che Untersuchungen
  • Frühere Sympto­me aus der Kindheit sind wichtig für die Diagnose
  • Begleit­erkran­kun­gen wie Depres­sio­nen sind häufig

Analyse und Gedanken

  • ADHS-Sympto­me können sich im Erwach­se­nen­al­ter anders zeigen
  • Fehlen­de Struk­tu­ren können Sympto­me verstärken
  • Familiä­re Vorbe­las­tung spielt eine wichti­ge Rolle
  • Sympto­me können mit anderen Erkran­kun­gen verwech­selt werden
  • Unbehan­del­te ADHS kann zu erheb­li­chem Leidens­druck führen

Fazit

ADHS im Erwach­se­nen­al­ter ist eine ernst zu nehmen­de Erkran­kung, die profes­sio­nel­le Diagno­se und Behand­lung erfor­dert. Die Sympto­me können das Leben stark beein­träch­ti­gen, aber mit der richti­gen Unter­stüt­zung lässt sich die Lebens­qua­li­tät deutlich verbessern.

Inhalt mit Sprungmarken ⏩

ADHS bei Erwach­se­nen (0:40)

ADHS betrifft eine beacht­li­che Anzahl von Erwach­se­nen in Deutsch­land. Die Zahlen zeigen, dass etwa 5% der erwach­se­nen Bevöl­ke­rung von dieser Erkran­kung betrof­fen sind. Dies entspricht mehr als zwei Millio­nen Menschen bundes­weit. Viele Betrof­fe­ne kämpfen täglich mit Sympto­men wie Prokras­ti­na­ti­on und innerer Unruhe. Die zuneh­men­de Präsenz des Themas in sozia­len Medien hat zu einer größe­ren Aware­ness geführt. Immer mehr Menschen teilen ihre Erfah­run­gen mit der Diagno­se öffentlich.

Warum die Diagno­se so wichtig ist (1:05)

Eine korrek­te Diagno­se ist der Schlüs­sel zur Verbes­se­rung der Lebens­qua­li­tät. Unbehan­del­te ADHS kann zu erheb­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen im Alltag führen. Viele Betrof­fe­ne entwi­ckeln zusätz­li­che psychi­sche Erkran­kun­gen wie Depres­sio­nen oder Angst­stö­run­gen. Die profes­sio­nel­le Diagno­se ermög­licht geziel­te Behand­lungs­an­sät­ze. Eine frühe Erken­nung kann Folge­pro­ble­me verhin­dern und neue Perspek­ti­ven eröffnen.

Was sagt der WHO-Selbst­test aus? (2:02)

Der WHO-Selbst­test bietet eine erste Orien­tie­rung bei der Einschät­zung von ADHS-Sympto­men. Der Test unter­sucht verschie­de­ne Berei­che wie Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit und Impul­si­vi­tät. Die Ergeb­nis­se können als Grund­la­ge für ein Gespräch mit Fachärz­ten dienen. Der Test berück­sich­tigt typische Alltags­si­tua­tio­nen und deren Bewäl­ti­gung. Die Auswer­tung gibt Hinwei­se auf mögli­che ADHS-Sympto­me, ersetzt aber keine ärztli­che Diagnose.

Die verschie­de­nen ADHS-Typen (5:37)

ADHS manifes­tiert sich in verschie­de­nen Erschei­nungs­for­men. Der unauf­merk­sa­me Typ zeigt haupt­säch­lich Konzen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten. Beim hyper­ak­tiv-impul­si­ven Typ stehen körper­li­che Unruhe und Impul­si­vi­tät im Vorder­grund. Der Misch­typ vereint Sympto­me beider Ausprä­gun­gen. Die Sympto­me können sich im Erwach­se­nen­al­ter anders zeigen als in der Kindheit. Geschlechts­spe­zi­fi­sche Unter­schie­de in der Sympto­ma­tik erschwe­ren oft die Diagnose.

Welche Krite­ri­en prüfen Ärzt:innen? (6:36)

Ärzte verwen­den standar­di­sier­te Diagno­se­ver­fah­ren zur ADHS-Feststel­lung. Die Unter­su­chung umfasst ausführ­li­che Gesprä­che und spezi­el­le Frage­bö­gen. Alte Schul­zeug­nis­se und Famili­en­be­rich­te spielen eine wichti­ge Rolle. Neuro­lo­gi­sche Tests können zusätz­li­che Erkennt­nis­se liefern. Die Diagno­se berück­sich­tigt auch den Verlauf der Sympto­me seit der Kindheit.

Der entschei­den­de Faktor (11:22)

Der Leidens­druck ist oft der ausschlag­ge­ben­de Faktor für eine Diagno­se. Fehlen­de Struk­tu­ren im Alltag können ADHS-Sympto­me verstär­ken. Betrof­fe­ne erleben häufig Schwie­rig­kei­ten bei der Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on. Die Auswir­kun­gen auf Beruf und Privat­le­ben können erheb­lich sein. Eine profes­sio­nel­le Behand­lung kann die Lebens­qua­li­tät deutlich verbessern.

Top 25 Kommentare 💬

Top 25 Kommentare

@Quarks 14.02.2025, 18:29:07
Für Betrof­fe­ne kann ADHS krasse Auswir­kun­gen auf ihren Alltag haben. Das reicht von dem ständi­gen Gefühl, nicht das schaf­fen zu können, was man eigent­lich könnte, bis hin zur Beein­träch­ti­gung, den Alltag selbst­stän­dig zu bewäl­ti­gen. Zudem entwi­ckeln vier von fünf Betrof­fe­nen Begleit­erkran­kun­gen wie Depres­sio­nen oder Alkohol- und Drogen­ab­hän­gig­keit. Umso wichti­ger ist es, sich durch eine Diagno­se Klarheit zu verschaf­fen. Wie ist das bei dir: Hast du dich auch schon öfter gefragt, ob du ADHS haben könntest? Oder warst du sogar schon in einer Facharzt­pra­xis, um eine Diagno­se zu bekom­men? Was waren deine Erfah­run­gen? Wir freuen uns, wenn ihr euch unter diesem Kommen­tar über eure Erfah­run­gen mit dem Thema austauscht!
@karoshi2 17.02.2025, 5:17:46
War beim Psycho­lo­gen. Wörtlich: “Jetzt passt das wie die Faust aufs Auge, aber die Vorge­schich­te nicht.“
Hätte ich mich mehr in der Schule geprü­gelt oder mal Proble­me mit der Polizei gehabt, hätte ich da auch genug Punkte zusam­men bekom­men.
So Fragen wie “haben Sie regel­mä­ßig Ihre Hausauf­ga­ben verges­sen”, “waren Sie regel­mä­ßig unpünkt­lich”, … waren gar nicht dabei.
Tipp vom Doc: psycho­lo­gi­sche Ambulanz, Warte­zeit 2–6 Jahre, müsste ich halt dran bleiben.
Lustig. Man möge raten, was ich nicht kann. ‑_-

Hatte es erst gar nicht versucht, in den letzten Wochen dann immer wieder einen Termin einge­stellt, um da während der Öffnungs­zei­ten anzuru­fen.
Man merkt’s schon an “immer wieder”: verges­sen. Läuft.

PS: ist mir auch egal, ob das ADHS, was anderes oder nur generel­le Verpeilt­heit ist. Hätte halt nur gerne Hilfe; Job läuft nicht, privat läuft nicht, super frustrierend.
@lovelydream743 22.02.2025, 10:46:09
Die Erklä­rung mit dem Leidens­druck fand ich richtig gut. Meine innere Unruhe ist einiger­ma­ßen ausge­gli­chen durch viel Bewegung, ich habe sehr viele kreati­ve Möglich­kei­ten in der Freizeit und brauche viel Ruhe. Ungeplan­te Dinge stres­sen mich extrem, brauche lange zum Einschla­fen, bin sehr sensi­bel bei Reizen (vor allem Geräu­sche), gleich­zei­tig ängst­lich und sehr schnell gereizt oder wütend, immer viele Gedan­ken und Ideen. In einem Alltag nur Zuhause oder mit mehr drumherum/Terminen hätte ich richtig Proble­me. Keine ADHS Diagno­se dafür Depres­sio­nen und Ängste. Ich finde das Leben ist anstren­gend, aber es geht irgendwie.
@sabrinafuhrmeister2104 14.02.2025, 18:56:19
Das Problem ist, dass das System nicht für Menschen mit ADHS gemacht ist. Die Depres­sio­nen, die durch das andau­ern­de schei­tern, entste­hen, machen Menschen kaputt und behin­dern sie in jeder Entwicklung.
@ilonakramerik 23.02.2025, 14:18:10
Ich habe die Diagno­se ADS erst mit 64 Jahren bekom­men. Mein Leben lang hatte ich Depres­sio­nen. Viele Thera­peu­ten, sogar 17 Wochen Tages­kli­nik. Ich hab mich mein Leben lang falsch gefühlt. Erst mein letzter Thera­peut stellte es fest. Ich selbst dachte immer, es beträfe nur Kinder. Wusste auch nicht, dass es auch die ruhigen ADHS Typen gibt. Die Diagno­se war Schock und Erleich­te­rung zugleich. Ab und an werde ich sehr traurig, weil es so viele verpass­te Chancen gibt. Es tut manch­mal richtig weh.
Eines fehlt mir in diesem Beitrag. ADHSler können sich sehr wohl konzen­trie­ren, manch­mal so sehr, dass man essen, trinken und Zeit vergisst. Dann sind wir im Hyerfo­kus.
Mir hilft die Selbst­hil­fe­grup­pe und in der ich mich mit anderen austau­sche. So bekomme ich die Gewiss­heit, ich bin nicht alleine. Heute stehe ich offen dazu. Ich hin wie ich bin. Versu­che aber immer, dass andere nicht durch mein ADH leiden oder Nachtei­le haben.
@MidgardYT 14.02.2025, 16:27:45
Warum habt ihr kein Subway Surfer Gameplay eingebaut?
@Markus_Abrach 21.02.2025, 19:18:34
Ich wurde in der 2…3. Klasse regel­recht gekne­belt und gefes­selt von meiner Lehre­rin, weil ich zu häufig aufstand und quatsch­te
Den Rückzug bzw. Angepasst­heit in den folgen­den Jahrzehn­ten kann sich wohl jeder vorstellen
@thiefpodcast 21.02.2025, 21:29:05
als diagnos­ti­zier­ter ADS Betrof­fe­ner — baumeln­de Ohrrin­ge oder Teebeu­tel am Ohr, was auch immer das da sein soll, in Regen­bo­gen­far­ben (insbe­son­de­re in Kombi­na­ti­on mit kurzen Haaren, denn da baumelt es noch mehr) sind defin­tiv ein Zeichen dafür, dass man sich zwar damit befasst hat, aber es nicht versteht.
@Djuni 25.02.2025, 18:48:05
Ich sehe oft Menschen im Inter­net die sich selbst als adhsler diagnos­ti­zie­ren um ihre Proble­me und Defizi­te erklä­ren zu können. Das ist teilwei­se belei­di­gend für Menschen die wirklich darun­ter leiden. ADHS zu haben bedeu­tet nicht einfach eine Ausrede für dein schei­tern zu haben, sondern ist oft sehr anstren­gend und kann sogar zu Depres­sio­nen führen.
@philiprennert7730 22.02.2025, 12:30:01
Kommen­tar aus meinen Zeugnis der zweiten klasse „ist im Unter­richt aufge­stan­den und hat den Klassen­raum­ver­las­sen um zu spielen”
@4203105 14.02.2025, 16:57:57
Finde die WHO Fragen gerade für Erwach­se­ne proble­ma­tisch, weil man sich meistens Strate­gien erarbei­tet hat um mit den Defizi­ten umgehen zu können, das in den Fragen aber nicht berück­sich­tigt wird.
Ich habe zum Beispiel keine Proble­me mich an Termine zu erinnern, weil ich für jeden im Kalen­der 2 Erinne­run­gen einge­stellt habe und mich mein Telefon entspre­chend anschreit.
Die letzten zwei Fragen sind dann auch zu Sympto­men die Erwach­se­ne meist soweit unter­drückt haben, dass sie sie gar nicht mehr wahrnehmen.
@Henninchs 20.02.2025, 0:47:18
Modedia­gno­se kann ich nicht mehr hören! Mein ganzes Leben habe ich mit den Sympto­men gekämpft — das ich jetzt weiß woher das kommt ist zwar relativ neu, denn ich (sowie meine Eltern, Lehrer, Mitschü­ler…) wusste dass ich nicht normal war und ich war mir lange im Klaren, dass ich völlig unaus­bal­la­ciert bin, extreme Schwan­kun­gen habe.….…. Wie auch immer, mit oder ohne Bezeich­nung — es ist keine Mode. Meine Mutter sagt heute noch — als die Schule anfing gingen die Proble­me los. Das hat sie bereits gesagt, als sie noch gar nicht wusste was ADHS ist bzw ich hatte/habe. Ich habe ein stark ausge­präg­tes ADHS und kann dank Medika­men­te wieder arbei­ten. Früher sind vermut­lich viele undia­gnos­ti­ziert gestran­det — die hatten häufig nicht das “Modela­bel” ADHSler, sondern, Versa­ger, Zappel­phil­ipp, Alkoho­li­ker, Faulpelz.…. Meine Sympto­me sind wohl nach meinem Psycho­lo­gen stark ausge­prägt, aber auch viele ADHSler mit schwä­che­ren Sympto­men, denen eine Behand­lung hilft, sollen die Bekom­men und jene, denen es noch schlim­mer geht — sowieso. Vielleicht haben wir zwar mehr mit der “Modedia­gno­se” aber dafür weniger “Versa­ger”!
@lydiaengelmann5475 14.02.2025, 17:34:50
Bin 34 und hab die Diagno­se letztes Jahr erhal­ten. Da war ich frisch Mama.Vor der Mutter­schaft konnte ich Sympto­me gut maskie­ren, jetzt, auch mit dem Wieder­ein­stieg in den Beruf, kracht das Karten­haus zusam­men. Einen Facharzt zu finden, der mir Medika­men­te verschreibt hat ewig gedau­ert. Zum Glück hab ich jetzt einen Platz bekom­men.
Am meisten macht mich aber die verlo­re­ne Zeit traurig. Mit einer zeiti­ge­ren Diagno­se hätte ich schon viel früher behan­delt werden können. Das Gefühl, dass ich besser sein könnte als ich bin, ist nicht schön.
@paulalea7465 14.02.2025, 16:59:02
Ich habe vor 1,5 Jahren meine Autis­mus Diagno­se bekom­men, wobei auch eine kleine check­list zu ADHS gemacht wurde. Damals kam bei ADHS nichts raus. Problem: ich habe danach mit Freun­den über diese Fragen gespro­chen und die von mir zuvor vernein­ten Dinge wurden von meinen Freun­den ganz anders wahrge­nom­men. Die mussten mich dann erinnern, dass ich all diese Dinge sehr wohl mache, mir fiel das nur nicht so wirklich auf. Ein Freund der ebenfalls Autis­mus und ADHS hat, weist mich seitdem immer öfter auf diese typischen ADHS Sympto­me bei mir hin. Jetzt bin ich wirklich am überle­gen, ob ich da nochmal eine Diagno­se in Betracht ziehen sollte.
@XtremeTerror100 18.02.2025, 13:39:13
Das Ding bei mir ist die fehlen­de Struk­tur im Studium. Ich dümpel hin und her und weiß eigent­lich nicht so recht, was ich (langfris­tig) will. In der Schule war das durch die stren­ge­ren Vorga­ben einfa­cher: Ich wusste, was ich was zu wann machen musste. Das fehlt mir so sehr, dass ich manch­mal daran zweifle, ob ich ohne solche Struk­tu­ren überhaupt lebens­fä­hig bin.
@Markus_Abrach 21.02.2025, 19:10:37
Die Diagno­se sollte immer ADHS lauten: entwe­der mit Hyper oder mit Hypo

Ich bekam die Diagno­se mit 15 — damals hiess es noch POS (Psycho­Or­ga­ni­sche Syndrom). Gemacht im Sinne von Medika­men­te etc. wurde aber nichts, ausser dass ich während der Ausbil­dung im mittle­ren der 3 Jahren abgescho­ben wurde und nichts gelehrt bekam; man wollte mich “schonen”
@Dionyzos 14.02.2025, 17:04:08
Wer Hilfe braucht traut sich häufig nicht sich Hilfe zu holen. Ich leide z.B. unter Telefon­angst und gehe deshalb extrem selten zum Arzt, vor allem als erwach­sen­der, allein leben­der Single. Bei der Online-Termin­ver­ein­ba­rung ist die Hemmschwel­le deutlich niedri­ger bis gar nicht existent. Wenn ich’s nicht online machen kann gehe ich halt nur in Notfäl­len zum Arzt und das ist scheiße. Ich leide höchst­wahr­schein­lich auch unter ADHS/ADS, hab dadurch viele Jahre meines Lebens vergeu­det, aber traue mich einfach nicht, und es klingt absurd, einen Termin beim Thera­peu­ten zu machen, was nochmal mehr Überwin­dung kostet als ein einfa­cher Arzttermin.
@Tekay37 18.02.2025, 19:18:23
So aufwän­dig war meine Diagno­se nicht. Die Psycha­te­rin hat es gleich in der zweiten Sitzung schon erkannt, und wir haben schnell viele Muster gefun­den, die dazu passen. Dann gab es noch ein diagnos­ti­sches Gespräch mit meiner Mutter, die zumin­dest den Verdacht aus der Kindheit bestä­tigt hat. Das hat aber auch nur eine Stunde gedau­ert. Zuletzt noch ein EKG und bei der nächs­ten Sitzung habe ich ADHS-Medika­ti­on verschrie­ben bekom­men.

Wäre es kompli­zier­ter gewesen, dann wäre ich evtl. wegen meines ADHS an dem Prozess der Diagno­se gescheitert.
@sthetik3019 22.02.2025, 8:33:13
Diese Frage­bö­gen müssten DRINGEND überar­bei­tet werden.
@spikespedal6761 16.02.2025, 17:05:47
Ich habe 2018 mit 27 Jahren meine Diagno­se bekom­men (ADS im Erwach­se­nen­al­ter), weil ich das große Glück hatte, an eine der wenigen Thera­peu­tin­nen zu geraten, die sich tatsäch­lich damit auskennt. Nach 30 Minuten hat sie bereits glasklar den Verdacht geäußert und nach Diagnos­tik (etliche Frage­bö­gen) und ärztli­chen Tests (EEG, Blutbild) hatte ich dann 7 Monate später auch den Beweis.

Bei mir hat sich viel um Impuls­kon­trol­le gedreht, denn ich war immer sehr schnell wütend, weil ich mich missver­stan­den gefühlt habe. Was immens gehol­fen hat ist, dass ich jetzt immer erst mal einen gedank­li­chen Schritt zurück mache und überle­ge, ob die Person es denn wirklich angrei­fend oder verlet­zend gemeint haben könnte, oder ob ihre Worte ledig­lich von mir anders aufge­fasst wurden. Geschieht übrigens sehr häufig in unserer Gesell­schaft, die viel auf ” das ist doch völlig klar”, “das macht doch jeder so”, “war nicht so gemeint” fußt. Deshalb ist es wichtig, für sich so klar und direkt wie möglich zu sagen, WAS man will und vor allem die Botschaft hinter einer Nachricht zu entschlüs­seln.
Bestes Beispiel: Freun­din fragt, ob sie in dem neuen Kleid toll aussieht. Typische Aussage eines Menschen mit AD(H)S: In dem anderen Kleid hast du besser ausge­se­hen.
–> Die Aussage an sich sagt nur, dass das andere Kleid ihr BESSER steht, nicht aber, dass dieses Kleid ihr NICHT steht. Es ist eine typisch impul­si­ve, direkte Antwort, bei der die Person mit AD(H)S einfach nur auspricht, was ihr als erstes in den Kopf kommt.
Warum ist die Freun­din vermut­lich trotz­dem verär­gert? Weil sie denkt, dass sie darin NICHT gut aussieht. Vielleicht denkt sie sogar: WÜRDE ich darin gut ausse­hen, HÄTTE er das auch so gesagt!

Was lernen wir daraus? Wir sollten aufhö­ren in Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten zu denken, als wüssten andere, was in unserem Kopf vorgeht. Seid ehrlich zu EUCH und zu ANDEREN und fragt offen nach, wenn euch was komisch vorkommt. Rücksicht und Nachsicht führen in 90% der Fälle dazu, dass gar nicht erst ein Streit entsteht 🙂

Andere Sympto­me wie z.B. Vergess­lich­keit habe ich gut unter Kontrol­le bekom­men, indem ich mir ALLES direkt aufschrei­be, was mir in den Sinn kommt (Bei Gesprä­chen oder Termine), es in MINDESTENS 2 verschie­de­ne Planer eintra­ge, um es nicht zu verges­sen UND mir unzäh­li­ge Wecker / Alarme stelle, die mich auch noch einmal daran erinnern. Ist erst mal viel, aber es hilft wirklich 🙂
Die erhöhte Emotio­na­li­tät von Menschen mit AD(H)S ist ürbigens nicht zwangs­wei­se nur negativ (wenn man die eigenen Gefühls­aus­brü­che nicht unter Kontrol­le hat), sondern auch sehr wertvoll, weil, meiner Erfah­rung nach, Menschen mit AD(H)S sehr einfühl­sam sind und sich sehr gut in andere hinein­ver­set­zen können.

TLDR: Aus einigen Dispo­si­tio­nen, die AD(H)S mit sich bringt, kann man durch­aus eine Stärke machen, mit den anderen muss man lernen so zu leben, dass sie nicht zu sehr einschrän­ken. Wichtig ist aber auch: Es ist völlig ok, auch mal an einem Tag NICHTS zu schaf­fen. Es sollte nur nicht zu oft passieren ^^’
@gino9380 14.02.2025, 16:18:10
Mit 37 nach Burnout, Depres­si­on in der Thera­pie festge­stellt, dass ADS sehr wahrschein­lich ist und ich Hochse­ni­bel bin. Seitdem habe ich es immer mehr geschafft damit umzugehen.
@That_Dude_Mood 14.02.2025, 23:06:32
Ich hatte tatsäch­lich am vergan­ge­nen Mittwoch meinen Facharzt­ter­min zur Diagno­se mit 38.
Grund­sätz­lich wurden viel Abschnit­te meines Lebens beleuch­tet. Grund­schul­zeug­nis­se gewich­ten natür­lich sehr stark und/oder ein Inter­view mit einer engen Vertrau­ten (In den meisten Fällen die Mutter) Grund­schul­zeug­nis hat in meinem Fall gereicht.
Nach meinem Sucht­ver­hal­ten wurde gefragt, Sport, mein komplet­ter Lebens­lauf (Viel Arbeits­lo­sen­zei­ten, Schul­leis­tun­gen, Sehr viel wechseln­de Jobs, unter­schied­lichs­ter Art etc.)
Es waren auch viele verschie­de­ne Frage­bö­gen dabei zur Selbst­ein­schät­zung. Mein Schwie­rig­kei­ten im Job und im Privat­le­ben.

Es ist noch ganz frisch aber man sagt ja es ist wie ein zweiter Lebens­ab­schnitt. Ich stehe am Anfang.
Die medizi­ni­sche Versor­gung in meiner Gegend ist zum Glück zu meinem Vorteil.

Wenn man das ganze Leben damit versucht umzuge­hen und sich maskiert, dann ist das ganz schön anstren­gend und man fühlt sich wie ein verdamm­ter Außen­sei­ter. Das sitzt leider alles so tief. Erfolgs­er­leb­nis­se hatte ich kaum. Und dann hat man ja immer das Gefühl unter seinen Möglich­kei­ten zu liegen und man ist erneut von sich selbst enttäuscht.
Die Diagno­se und die Aufklä­rung gibt Betrof­fe­nen die Möglich­kei­ten netter und besser mit sich umzuge­hen. Also nur Mut!

ADHS ist wie ein Eisberg auf dem eben ganz viele andere Krank­hei­ten schwim­men. Depres­si­on und Angst sind klassi­sche Beispie­le. Behan­delt man die ADHS nicht sondern nur die Depres­si­on dann entsteht eine fehler­haf­ter Thera­pie­an­satz, der mögli­cher­wei­se die Situa­ti­on verschlimmert.
@xno_elysiumx3744 14.02.2025, 16:53:53
Ich habe zwei mal eine Diagno­se bekom­men, weil die Diagno­se in meiner Kindheit nicht ernst genom­men wurde und entspre­chen­de Dokumen­te nicht mehr existiert haben. Dadurch habe ich extrem viel Zeit und Poten­zi­al verlo­ren. Ich habe trotz starker Sympto­me zunächst gute Leistung erbracht bis ich nicht mehr gegen­steu­ern konnte und einge­knickt bin. Mein Studium ist damit zum Albtraum gewor­den und ich habe mich mit einem Bache­lor vom Studium verab­schie­den müssen, obwohl ich unbedingt in die Forschung wollte, aber ein Studium mit ADS, nicht ohne einen massi­ven Leidens­druck funktioniert.
@lkszmgrzk5881 19.02.2025, 6:55:20
Kleine Korrek­tur zum Ungleich­ge­wicht der Boten­stof­fe: Man VERMUTET, dass es so ist. Man kann zwar die Gehirn­be­rei­che sicht­bar machen, aber die Dopamin­kon­zen­tra­ti­on zwischen den Synap­sen hat noch niemand gemes­sen. Zu den Schul­zeug­nis­sen: Ich hab meine bei meiner alten Grund­schu­le angefragt (Diagnos­tik war 2023 mit 37 Jahren, 1997 von der Grund­schu­le weg)
@Markus_Abrach 21.02.2025, 19:40:11
Danke für das Video: ich habe nicht gewusst, wie sehr mir die fixen Arbeits- und Schicht­plä­ne helfen beim Kompen­sie­ren: z. B. muss ich nur an wenigen Tagen pro Monat entschei­den, wann ich zur Arbeit gehe und fast nie, was ich tun muss

Bei meiner Arbeit höre ich “mit der einen Gehirn­hälf­te” häufig Predig­ten, Vorträ­ge, Potcasts, während ich mit der anderen Gehirn­hälf­te die Arbeit erledi­ge. Die aktiven Inputs helfen mir konzen­triert zu bleiben und nicht (wenn ich geschäfts­be­dingt etwas suchen muss) beim Surfen nach spannen­dem “verlo­ren zu gehen”.
Reines Musik­hö­ren hilft im übrigen nicht, da es zum Hinter­grund­rau­schen mutiert.

Die Selbstän­dig­keit zum Berater habe ich bislang nie geschafft, da ich die Termine (in der Teilselb­stän­dig­keit) zwar nicht verges­se, aber doch häufig ignorie­re und mich nicht zum handeln aufraf­fe (Thema ich sollte noch, aber …)
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Ist ADHS wirklich nur eine Modeer­schei­nung oder steckt mehr dahin­ter? Fast 5% aller Erwach­se­nen in Deutsch­land sind von ADHS betrof­fen — über 2 Millio­nen Menschen kämpfen mit ADHS bei Erwach­se­nen. Doch viele wissen gar nicht, dass sie betrof­fen sind.

Woran erkennst du, ob du ADHS haben könntest? In diesem Video zeigen wir dir die wichtigs­ten Sympto­me von ADHS und was eine echte Diagno­se ausmacht. Denn Unauf­merk­sam­keit, Hyper­ak­ti­vi­tät und Impul­si­vi­tät können viele Ursachen haben. Wir erklä­ren, warum ein Online-Test allein nicht ausreicht und welche Schrit­te für eine profes­sio­nel­le ADHS-Diagno­se nötig sind.

Was viele nicht wissen: ADHS bei Erwach­se­nen zeigt sich oft anders als bei Kindern. Die innere Unruhe, Konzen­tra­ti­ons­pro­ble­me und Stimmungs­schwan­kun­gen können den Alltag stark beein­träch­ti­gen. Beson­ders gefähr­lich: Ohne Behand­lung drohen oft schwere Begleit­erkran­kun­gen wie Depres­sio­nen oder Suchtprobleme.
Du fragst dich, ob du betrof­fen sein könntest? Wir zeigen dir, welche Anlauf­stel­len es gibt und worauf es bei der ADHS-Diagnos­tik wirklich ankommt. Denn nur Fachärz­te und psycho­lo­gi­sche Psycho­the­ra­peu­ten können eine sichere Diagno­se von ADHS bei Erwach­se­nen stellen.

// Kapitel

0:40 ADHS bei Erwachsenen
1:05 Warum die Diagno­se so wichtig ist
2:02 Was sagt der WHO-Selbst­test aus?
5:37 Die verschie­de­nen ADHS-Typen
6:36 Welche Krite­ri­en prüfen Ärzt:innen?
11:22 Der entschei­den­de Faktor 

// Unser Team

Autor:innen: Katrin Ewert, Chantal Beil
Reali­sa­ti­on: Vanessa Reske
Kamera und Schnitt: Lukas Anhalt
Grafik: Luisa Zanzani
Redak­ti­on: Lara Schwenner

// Hier geht’s zum Quellendokument
https://​docs​.google​.com/​d​o​c​u​m​e​n​t​/​d​/​1​P​u​U​6​L​q​h​L​y​4​2​n​a​L​3​o​I​W​U​f​T​J​U​s​T​1​r​W​9​C​U​A​S​Q​8​O​e​m​G​w​Y​Z​M​/​e​d​i​t​?​t​a​b​=​t.0

// Mehr zum Thema

Test der WHO: https://​gemein​sam​-adhs​-begeg​nen​.de/​w​a​s​-​i​s​t​-​a​d​h​s​/​d​i​a​g​n​o​s​e​/​e​r​w​a​c​h​s​e​n​e​/​h​a​b​e​-​i​c​h​-​a​d​h​s​/​#​t​e​s​t​-​i​n​d​e​x=0

Unser Artikel auf quarks​.de: Das solltest du über ADHS wissen: https://1.ard.de/das-solltest-du-ueber-adhs-wissen_yt
Unser Quarks-Podcast: ADHS bei Erwach­se­nen – Nachteil oder Super­kraft? https://1.ard.de/adhs-bei-erwachsenen-nachteil-oder-superkraft_yt
Unsere Doku: ADHS und immer unter Strom: Phillip kämpft für seinen Traum https://1.ard.de/ADHS-quarks-doku_yt
WDR-Doku: Hirsch­hau­sen und ADHS: So kann die Diagno­se Leben verän­dern: https://1.ard.de/Doku_Hirschhausen-und-ADHS_yt

Anlauf­stel­len:

ADHS Deutsch­land e.V. – Selbst­hil­fe für Menschen mit ADHS:
https://​www​.adhs​-deutsch​land​.de/

Unikli­nik Köln – Regio­na­le ADHS-Netze:
https://​www​.zentra​les​-adhs​-netz​.de/​r​e​g​i​o​n​a​l​e​-​n​e​t​ze/

ADHS Infopor­tal der Unikli­nik Köln – Hilfen für Erwachsene:
https://​www​.adhs​.info/​f​u​e​r​-​e​r​w​a​c​h​s​e​n​e​/​t​h​e​r​a​p​i​e​-​u​n​d​-​a​n​d​e​r​e​-​h​i​l​f​en/

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