Das BESTE Verhütungsmittel überhaupt?!
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Entdecke die Welt der natürlichen Familienplanung (NFP) als hormonfreie Alternative zur Verhütung! Wie funktioniert die Beobachtung deines Körpers zur Bestimmung fruchtbarer Tage? Ist diese Methode wirklich zuverlässig und für dich geeignet? Erfahre, warum Temperaturmessung und Zervixschleim-Beobachtung so wichtig sind und welche modernen Apps dir dabei helfen können, deinen Zyklus besser zu verstehen.
Kerninhalte
- NFP ist eine hormonfreie Verhütungsmethode, die auf der Beobachtung des weiblichen Zyklus basiert
- Die Methode kombiniert tägliche Basaltemperaturmessung und Beobachtung des Zervixschleims
- Die fruchtbare Phase kann durch Temperaturanstieg und Veränderungen des Zervixschleims identifiziert werden
- Nur 10–15% der Frauen haben einen regelmäßigen Zyklus, was die Anwendung erschweren kann
- Bei korrekter Anwendung kann die Sensiplan-Methode einen niedrigen Pearl-Index erreichen
Analyse und Gedanken
- NFP erfordert hohe Disziplin und tägliche konsequente Messungen für zuverlässige Ergebnisse
- Äußere Faktoren wie Stress, Alkohol, Schlafmangel oder Krankheit können die Messungen verfälschen
- Fachliche Beratung ist für die sichere Anwendung der Methode unbedingt erforderlich
- NFP-Apps können unterstützen, ersetzen aber nicht das eigene Verständnis der Methode
- Studien zu NFP-Technologien müssen kritisch betrachtet werden, da Interessenkonflikte bestehen können
Fazit
Die natürliche Familienplanung bietet eine hormonfreie Alternative zur Verhütung, erfordert jedoch konsequente Disziplin, genaue Beobachtung und idealerweise fachliche Begleitung, um zuverlässig zu funktionieren und Schwangerschaften sicher zu vermeiden.
Wie funktioniert NFP? (00:00)
Die natürliche Familienplanung (NFP) stellt eine hormonfreie Alternative zu konventionellen Verhütungsmethoden dar. Sie basiert auf der genauen Beobachtung des weiblichen Zyklus, um fruchtbare Tage zu identifizieren und entsprechend zu handeln. Die Grundlage bildet das Wissen, dass eine Eizelle nur etwa 24 Stunden befruchtungsfähig ist, während Spermien bis zu fünf Tage im Körper überleben können. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass nur 10 bis 15 Prozent der Frauen einen regelmäßigen 28-Tage-Zyklus haben, was die individuelle Zyklusbeobachtung umso wichtiger macht. Die Methode kombiniert verschiedene Körperzeichen, wobei die Basaltemperatur und der Zervixschleim die wichtigsten Indikatoren darstellen.
Schritt 1: Die Körpertemperatur (02:33)
Die Basaltemperatur ist ein zentraler Indikator für den Eisprung und verändert sich charakteristisch während des Zyklus. Vor dem Eisprung liegt die Temperatur typischerweise niedriger, steigt dann durch die Progesteronausschüttung nach dem Eisprung um etwa 0,2 bis 0,5 Grad an. Diese Temperaturerhöhung bleibt bis zum Ende des Zyklus bestehen. Für zuverlässige Messungen ist ein spezielles Basalthermometer erforderlich, das Temperaturunterschiede von 0,1 Grad anzeigen kann. Die Messung sollte jeden Morgen zur gleichen Zeit vor dem Aufstehen erfolgen, idealerweise nach mindestens sechs Stunden Schlaf. Zur Dokumentation wird ein Zyklusblatt verwendet, auf dem die täglichen Temperaturwerte eingetragen werden, um Muster erkennen zu können.
Schritt 2: Der Zervixschleim (05:44)
Der Zervixschleim ist ein weiterer wichtiger Indikator für die Fruchtbarkeit und verändert sich im Laufe des Zyklus deutlich. Nach der Menstruation ist zunächst kaum Schleim vorhanden, was als “trockene Tage” bezeichnet wird. Mit steigender Fruchtbarkeit wird der Schleim zunehmend flüssiger und transparenter. Kurz vor dem Eisprung erreicht er seine höchste Qualität – er wird klar, dehnbar und gleicht rohem Eiweiß. Diese Phase wird als “Spinnbarkeit” bezeichnet und zeigt die höchste Fruchtbarkeit an. Die Beobachtung des Zervixschleims erfolgt durch vorsichtiges Abtasten am Scheideneingang oder durch Betrachtung des Toilettenpapiers nach dem Abwischen. Die Ergebnisse werden ebenfalls im Zyklusblatt dokumentiert und ergänzen die Temperaturkurve für eine genauere Bestimmung der fruchtbaren Tage.
Wie sicher ist NFP? (07:59)
Die Sicherheit von Verhütungsmethoden wird durch den Pearl-Index gemessen, der angibt, wie viele Frauen von 100 innerhalb eines Jahres trotz Anwendung der Methode schwanger werden. Konventionelle Methoden wie Kondome haben einen Pearl-Index von 2 bis 12, während hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille bei 0,1 bis 0,9 liegen. Die natürliche Familienplanung nach der Sensiplan-Methode erreicht bei perfekter Anwendung einen Pearl-Index von 0,4, was sie theoretisch mit hormonellen Methoden vergleichbar macht. Allerdings steigt dieser Wert bei typischer Anwendung auf 1,8 an, was die Bedeutung der korrekten und konsequenten Durchführung unterstreicht. Wichtig ist, dass äußere Faktoren wie Stress, Alkoholkonsum, Schlafmangel oder Krankheiten die Messungen beeinflussen können und daher bei der Auswertung berücksichtigt werden müssen.
Wie gut sind NFP-Apps? (13:34)
Moderne Technologie unterstützt die natürliche Familienplanung durch verschiedene Apps und Geräte. Diese digitalen Helfer verwenden unterschiedliche Algorithmen zur Berechnung der fruchtbaren Tage, wobei einige nur auf Kalendermethoden basieren, während andere komplexere Daten wie Temperatur und Zervixschleim integrieren. Eine aktuelle Studie zu einem speziellen NFP-Gerät behauptet einen sehr niedrigen Pearl-Index von 0,6, was jedoch kritisch betrachtet werden sollte, da die Studie vom Hersteller finanziert wurde. Grundsätzlich können Apps die Dokumentation und Auswertung erleichtern, ersetzen aber nicht das eigene Verständnis der Methode. Für eine sichere Anwendung der NFP wird dringend eine fachliche Beratung empfohlen, idealerweise durch speziell ausgebildete Beraterinnen, die eine fundierte Einführung in die Methode geben können.
Suchst du ein Verhütungsmittel ohne Hormone? Viele schwören auf natürliche Familienplanung (NFP)! Die hormonfreie Verhütung verspricht einen Pearl-Index von nur 0,4 — besser als viele herkömmliche Verhütungsmittel!
Aber was steckt hinter der natürlichen Verhütung und warum schwören immer mehr Frauen darauf? Ist sie wirklich so effektiv wie Pille, Spirale oder Kondom und damit die beste hormonfreie Verhütungsmethode? Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile der natürlichen Verhütung, räumen auf mit Mythen und erklären, wie die symptothermale Methode der NFP funktioniert. Schon eins vorweg: Du musst konsequent deine Körpertemperatur messen. Nur dann ist NFP als natürliche Verhütungsalternative wirklich sicher.
Welche Faktoren die Sicherheit der Verhütung noch beeinflussen, welche der vielen NFP-Apps wirklich zuverlässig sind und für wen sich diese hormonfreie Verhütungsalternative überhaupt eignet — all das lernst du in diesem Video!
// Kapitel
0:00 Wie funktioniert NFP?
2:33 Schritt 1: Die Körpertemperatur
5:445 Schritt 2: Der Zervixschleim
7:59 Wie sicher ist NFP?
13:34 Wie gut sind NFP-Apps?
// Unser Team
Autor:innen: Mathias Tertilt, Monika Sax
Realisation: Vanessa Reske
Kamera und Schnitt: Carolin Grimm
Grafik: Max Rügamer
Redaktion: Max Ostendorf
// Hier geht’s zum Quellendokument
https://docs.google.com/document/d/1mDbiU0JbAw6QobfL_-vLSV_WPAtcsavEggKnQkMZlIE/edit?usp=sharing
Unser Video: Schwangerschaft ab 35: Ist es zu spät? | Quarks Studio Q https://www.youtube.com/watch?v=YaaxtFE87OA&t=13s
Unser Video: Unfruchtbar? So unfair ist der Kinderwunsch | Quarks Studio Q https://www.youtube.com/watch?v=rGxoENOGZH8&t=293s
Unser Podcast: Pille ist out – gibt es eine bessere Verhütung? | Quarks Daily Spezial https://www.quarks.de/podcast/quarks-daily-spezial-folge-85-pille-ist-out-gibt-es-eine-bessere-verhuetung/
Unser Artikel: So erkennst du deine fruchtbaren Tage | quarks.de https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/so-erkennst-du-deine-fruchtbaren-tage/
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Danke fürs Zuschauen!
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Top 25 Kommentare
WICHTIG: Auch wenn wir uns bei unseren Recherchen von einer Sensiplan-Expertin haben beraten lassen, erheben wir mit diesem Video nicht den Anspruch eines Tutorials! Vielmehr haben wir uns angeschaut, wie sicher die Methode in unabhängigen Studien eingeschätzt wird. Wer mit Sensiplan verhüten möchte, wende sich bitte an die zertifizierten Berater:innen.
Ich habe 5 Jahre erfolgreich mit NFP verhütet und bin dann gewollt schwanger geworden 🙌🏼
Ich kann es jedem empfehlen, einfach nur mal aus dem Grund, den eigenen Körper besser kennen zu lernen. Jedes Mädchen und jede Frau sollte es mal ausprobieren ❤️
Meine ältere Schwester hat tatsächlich 10 Jahre erfolgreich mit der Methode verhütet und dann geplant 4 kinder bekommen, da sie genau wusste wann sie fruchtbar ist.
Klar ist die Methode erstmal umständlich, aber sobald man den Dreh einmal raus hat ist es wirklich toll und man lernt sehr viel über den eigenen Körper und Zyklus.
Mittlerweile bin ich geplant und mit Hilfe des Wissens um meine fruchtbaren Tage schwanger 🥰
Ich plane auch nach der Schwangerschaft wieder mit NFP zu beginnen (und hoffe, dass mein Zyklus relativ schnell wieder so regelmäßig wird wie vorher 😅)
Meine Frau und ich, haben mit der Temperaturmethode 8 Jahre erfolgreich verhütet!
Wir sind immer um 23:00 Uhr ins Bett gegangen.
Falls wir länger auf waren und Getränke zu uns genommen haben, haben wir mit Kondom verhütet.
Wichtiger Aspekt, keiner von uns arbeitet im Schichtbetrieb.
Als der Kinderwunsch da war…. Tja was soll ich sagen…. Sofort ein Treffer.
Nachdem meine Frau abgestillt hat, haben wir wieder wie beschrieben verhütet.
Das hat 2 Jahre funktioniert. Eines Tages hieß es, ich bin seit 3 Tagen drüber und was passierte.. Zack schwanger!
Wir freuen uns drauf und die Temperaturmethode ist klasse, aber plant euch bitte mehr Zeit ein.
Finde es interessant, wie sicher die ist mit der richtigen Anwendung. Welche natürlich den Willen voraussetzt, sich damit umfassend zu informieren. Wie sehr man damit was über den eigenen Zyklus lernt, ist auch sehr spannend.
Ich habe von dem Sensiplan Praxisbuch die 1. Neuauflage, welche 2011 raus gekommen ist. Dort bin ich über Regeln gestolpert, die die unfruchtbaren Tage am Anfang des Zyklus bestimmen sollen. Diese sind hier nicht erwähnt worden, also könnten die mittlerweile veraltet sein. Für Einsteigerinnen gilt die 5‑Tage-Regel. Diese besagt, dass die ersten 5 Tage des Zyklus unfruchtbare Tage sind, was bei den meisten die Periodentage sind. Bei Frauen, die schon 12 Zyklen gemessen haben, soll die 8‑Tage-Regel gelten. Dazu nimmt man den frühesten Temperaturanstieg der letzten Monate (keine Ausrutscher, sondern der Temperaturanstieg, der benutzt wird, um sich in der zweiten Zyklushälfte unfruchtbar zu messen) und von dem werden 8 Tage abgezogen. Von Beginn der Periode bis zu diesem Tag soll man sich als unfruchtbar deklarieren dürfen. Diese Regel habe ich jedoch arg skeptisch gesehen. Ich weiß doch immer erst im Nachgang, ob der Termperaturanstieg verfrüht war. Die Gefahr, dass ich dann in genau der Zeit mal Sex gehabt habe, ist sogar sehr groß. Schließlich fühlt man sich in der Zeit als Frau sehr gut und attraktiv. Diese Regel habe ich deswegen für mich ausgenommen. Ab Periode habe ich mich als fruchtbar angesehen. Nur in der zweiten Zyklushälfte habe ich nach erfolgter Auswertung ungeschützten Sex gehabt. Sonst immer geschützt.
Mit dieser Anpassung bin ich sehr gut gefahren — ich bin nicht schwanger geworden.
Kann jetzt eigentlich nur noch die vasektomie empfehlen 🫡
Die misst über die Nacht die Temperatur. Das ist die angenehmste und schnellste Art zu messen. Auch sehr zuverlässig zusammen mit der Health App.
Der Schleim sollte natürlich noch geprüft werden.
Die Auswertungsregeln für Sensiplan sind wirklich kein Hexenwerk. Aber es gibt auch Apps die bei der Auswertung unterstützen.
Zudem ist Sensiplan auch für Frauen und Mädchen interessant, die gar nicht sexuell aktiv sind, da die Ergebnisse einem auch zeigen können, ob ggf Zyklusstörungen vorliegen.
Ich empfehle auch, wenn die “Übung” noch fehlt, nicht gleich darauf zu vertraien. Es ist eine sehr gute Methode, auch im seinen Körper kennen zu lernen. Nehmt euch etwas zeit — wie beschrieben, gibt es auch mal gewisse Situationen in denen es nicht funktioniert (bis 5 Tage ist eineyart Durchschnitt, in seltenen!!! Fällen konnen spermien digar bis zu 8 Tage leben, plant dager wirklich, wie empfohlen, eine woche zur sicherheit ein. es gibt auch einen gewissen Prozentsatz, bei dem es gar nicht funktioniert (ich gehöre dazu). Lasst euch deswegen nicht entmutigen und besprecht es mit eurem “Berater”/ Ärztin / Arzt. 😊