Die EU lohnt sich nicht mehr | Ex-UK-Diplo­mat Ian Proud

Kurze Zusam­men­fas­sung 🚀

Der ehema­li­ge briti­sche Diplo­mat Ian Proud argumen­tiert in diesem Video, dass die wirtschaft­li­chen Vortei­le einer EU-Mitglied­schaft für Länder wie Georgi­en, Molda­wi­en und die Ukraine unklar sind. Er betont, dass die EU nicht die gleichen Subven­tio­nen wie für bestehen­de Mitglie­der bieten kann und dass Georgi­en von Handels­be­zie­hun­gen mit eurasi­schen Ländern profi­tie­ren könnte. Proud plädiert für eine Diver­si­fi­zie­rung der Handels­stra­te­gien und die Nutzung der Vortei­le eines multi­po­la­ren Systems.

Die wichtigs­ten Punkte 📌

Kernin­hal­te

  • Die wirtschaft­li­chen Vortei­le einer EU-Mitglied­schaft für Länder wie Georgi­en, Molda­wi­en und die Ukraine sind unklar.
  • Die EU kann neuen Mitglie­dern nicht die gleichen Subven­tio­nen bieten wie bestehen­den Mitgliedern.
  • Georgi­en könnte von Handels­be­zie­hun­gen mit eurasi­schen Ländern profitieren.
  • Kleine­re Länder sollten die Vortei­le eines multi­po­la­ren Systems nutzen und ihre Handels­stra­te­gien diversifizieren.

Analyse und Gedanken

  • Prouds Argumen­te basie­ren auf der Annahme, dass wirtschaft­li­che Inter­es­sen die politi­schen Entschei­dun­gen bestimmen.
  • Die EU-Erwei­te­rung wird oft von geopo­li­ti­schen Inter­es­sen gelei­tet, nicht nur von wirtschaft­li­chen Erwägungen.
  • Die Entschei­dung für oder gegen eine EU-Mitglied­schaft ist komplex und hängt von vielen Fakto­ren ab.

Fazit

Ian Proud plädiert für eine pragma­ti­sche Heran­ge­hens­wei­se an die EU-Erwei­te­rung, die die wirtschaft­li­chen Inter­es­sen aller Betei­lig­ten berück­sich­tigt. Er warnt davor, die EU als einzi­gen Weg zum wirtschaft­li­chen Erfolg zu betrach­ten und plädiert für eine Diver­si­fi­zie­rung der Handelsbeziehungen.

Inhalt mit Sprungmarken ⏩

Einlei­tung (00:03)

Der ehema­li­ge briti­sche Diplo­mat Ian Proud disku­tiert die Heraus­for­de­run­gen und Missver­ständ­nis­se der EU-Erwei­te­rung. Er hinter­fragt die Annahme, dass Länder wie Georgi­en und die Ukraine die gleichen Vortei­le wie bestehen­de EU-Mitglie­der erhal­ten könnten. Proud betont, dass die georgi­schen Wahlen stark von wirtschaft­li­chen Überle­gun­gen und nicht nur von geopo­li­ti­schen Zugehö­rig­kei­ten geprägt sind. Er unter­streicht die Bedeu­tung von Daten in seinem Artikel, die zeigen, dass das Wahler­geb­nis eng mit wirtschaft­li­chen Fakto­ren verbun­den ist. Die wirtschaft­li­chen Aspekte der EU-Mitglied­schaft für Georgi­en stehen im Vorder­grund der Diskus­si­on. Die EU-Erwei­te­rung wird kritisch betrach­tet, insbe­son­de­re im Hinblick auf die wirtschaft­li­chen Auswir­kun­gen auf neue Mitgliedsstaaten.

Vorzüge und Heraus­for­de­run­gen der EU-Mitglied­schaft (06:21)

Die Diskus­si­on dreht sich um die Vorzüge und Heraus­for­de­run­gen einer EU-Mitglied­schaft für Georgi­en, wobei der wirtschaft­li­che Nutzen und die politi­schen Impli­ka­tio­nen im Vorder­grund stehen. Die Vortei­le einer EU-Mitglied­schaft werden insbe­son­de­re in Bezug auf die wirtschaft­li­chen Aspekte hinter­fragt. Es wird erörtert, welche Sanktio­nen gegen Russland Georgi­en im Falle einer EU-Mitglied­schaft einfüh­ren müsste. Das Handels­un­gleich­ge­wicht Georgi­ens wird thema­ti­siert, da es dem Land an lokalen Erzeug­nis­sen mangelt, um die EU zu belie­fern. Die EU hat Maßnah­men ergrif­fen, um den Import georgi­scher Waren zu begren­zen, was die Handels­be­zie­hun­gen zusätz­lich erschwert. Es wird auf fehlen­de Beweise hinge­wie­sen, die die Behaup­tun­gen über Georgi­ens Rolle als Vermitt­ler für Russland stützen.

Wirtschaft­li­che Heraus­for­de­run­gen Georgi­ens (12:47)

Ian Proud beleuch­tet die wirtschaft­li­chen Heraus­for­de­run­gen Georgi­ens und die Bedeu­tung inter­ner Fakto­ren für das Wachs­tum des Landes. Er spricht die Schwie­rig­kei­ten beim Export in die EU an und hinter­fragt, ob es sich für Expor­teu­re lohnt, diesen Markt zu bedie­nen. Das Wachs­tum in Georgi­en wird haupt­säch­lich durch inlän­di­sche Inves­ti­tio­nen und Konsum angetrie­ben, im Gegen­satz zu auslän­di­schen Direkt­in­ves­ti­tio­nen. Georgi­en verfügt über eine florie­ren­de Touris­mus­in­dus­trie, die zur Handels­bi­lanz beiträgt, leidet aber unter einem Handels­de­fi­zit. Die georgi­sche Bevöl­ke­rung zeigt eine klare Präfe­renz für einen bestimm­ten wirtschaft­li­chen Weg, was sich in den politi­schen und wirtschaft­li­chen Entschei­dun­gen widerspiegelt.

Geopo­li­ti­sche und wirtschaft­li­che Bezie­hun­gen Georgi­ens (19:11)

Die geopo­li­ti­schen und wirtschaft­li­chen Bezie­hun­gen Georgi­ens zu den eurasi­schen Ländern sind aufgrund geogra­fi­scher und handels­po­li­ti­scher Fakto­ren vorteil­haf­ter als die zu den EU-Staaten. Die Energie­be­zie­hun­gen spielen in der Region eine wichti­ge Rolle, insbe­son­de­re im Kontext der Nachbar­staa­ten. Georgi­en profi­tiert von einem günsti­ge­ren Handel mit eurasi­schen Ländern im Vergleich zu den EU-Ländern, was durch die geogra­fi­sche Lage beein­flusst wird. Der Diplo­mat spricht die Heraus­for­de­run­gen und Strate­gien an, um Handels­un­gleich­ge­wich­te mit Georgi­en auf diplo­ma­ti­scher Ebene zu bewäl­ti­gen. Georgi­en sollte sich auf seine Stärken in bestimm­ten Sekto­ren wie Metal­len, Landwirt­schaft und Wein konzen­trie­ren, um seine wirtschaft­li­che Positi­on zu verbessern.

Neue Handels­be­zie­hun­gen Georgi­ens (25:40)

Ian Proud disku­tiert die neuen Handels­be­zie­hun­gen Georgi­ens, insbe­son­de­re mit China, und warnt davor, die EU als einzi­gen Handels­part­ner zu betrach­ten. Er kriti­siert den Ansatz der Regie­rung in Bezug auf neue Handels­be­zie­hun­gen als unange­mes­sen. Proud empfiehlt Ländern, Handels­be­zie­hun­gen mit allen sinnvol­len Partnern aufzu­bau­en. Er betont, dass der Wachs­tums­be­reich derzeit im globa­len Süden und in der BRICS-Welt liegt. Proud warnt davor, alle wirtschaft­li­chen Bezie­hun­gen ausschließ­lich auf die EU zu beschrän­ken, da dies die Handels­po­li­tik einschränkt.

Freihan­dels­ab­kom­men vs. EU-Mitglied­schaft (31:57)

Der Diplo­mat disku­tiert die Vortei­le von Freihan­dels­ab­kom­men im Vergleich zur EU-Mitglied­schaft, insbe­son­de­re für Länder wie Georgi­en, Molda­wi­en und die Ukraine. Er erörtert die vorteil­haf­tes­ten Optio­nen für Länder, die nicht Mitglied der EU sind, und empfiehlt Freihan­dels­ab­kom­men. Proud betont, dass Freihan­dels­ab­kom­men langfris­tig vorteil­haf­ter sind als eine vollstän­di­ge EU-Mitglied­schaft, da die Vortei­le politi­scher Natur sind. Die Vorstel­lung eines “Europas der zwei Geschwin­dig­kei­ten” wird kriti­siert, da neue Mitglie­der nicht die gleichen Vortei­le wie bestehen­de EU-Mitglie­der erhal­ten können. Proud empfiehlt, starke Handels­be­zie­hun­gen aufzu­bau­en und das Gewicht im Handel zu verrin­gern, anstatt sich auf EU-Struk­tu­ren zu verlas­sen. Er äußert Beden­ken über die Entwick­lun­gen in der EU, einschließ­lich der Schaf­fung einer eigenen Spiona­ge­agen­tur, und stellt die Frage, ob dies der richti­ge Weg ist.

Agrar­sub­ven­tio­nen und finan­zi­el­le Auswir­kun­gen (38:21)

Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, wie die EU mit den Agrar­sub­ven­tio­nen für die Ukraine und Georgi­en umgehen kann, sowie mit den finan­zi­el­len Auswir­kun­gen einer mögli­chen EU-Mitglied­schaft der Ukraine auf bestehen­de Mitglieds­staa­ten. Die Diskus­si­on über Subven­tio­nen für die Ukraine wird einge­lei­tet. Es wird argumen­tiert, dass die EU es sich nicht leisten könnte, der Ukraine die gleichen Agrar­sub­ven­tio­nen zu gewäh­ren wie den bestehen­den Mitglie­dern. Die finan­zi­el­len Belas­tun­gen für bestehen­de Mitglie­der, insbe­son­de­re Polen, im Falle eines EU-Beitritts der Ukraine werden darge­legt. Die Notwen­dig­keit für reiche­re EU-Länder, finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für weniger entwi­ckel­te Länder bereit­zu­stel­len, wird als zuneh­mend unhalt­bar darge­stellt. Der Beitritt Norwe­gens zur EU wird als Beispiel angeführt, der unpro­ble­ma­tisch wäre, da Norwe­gen eine starke Wirtschaft hat.

Vortei­le eines multi­po­la­ren Systems (44:44)

Ian Proud disku­tiert die Vortei­le für kleine­re Länder, außer­halb der EU zu agieren und die Chancen eines multi­po­la­ren Systems zu nutzen. Er betont, dass Handel zwar wichtig ist, es aber um viel mehr als nur um Handels­be­zie­hun­gen geht. Kleine­re Länder wie Georgi­en sollten ihre Verhand­lun­gen mit der EU strate­gisch angehen und die Vortei­le des neuen multi­po­la­ren Systems nutzen. Länder wie Singa­pur und die Verei­nig­ten Arabi­schen Emirate zeigen, dass es möglich ist, erfolg­reich mit verschie­de­nen Partnern zu handeln, ohne sich auf einen exklu­si­ven Club zu beschrän­ken. Trotz Heraus­for­de­run­gen wie hoher Jugend­ar­beits­lo­sig­keit gibt es positi­ve Trends in Ländern wie Georgi­en, die ihre Sekto­ren ausbau­en und Chancen für die Jugend verbes­sern. Der Ukrai­ne­krieg hat zu einem Zustrom von Flücht­lin­gen geführt, was neue Heraus­for­de­run­gen und Möglich­kei­ten für die betrof­fe­nen Länder mit sich bringt.

Views, Likes und Kommentare 💬

Video-Statis­ti­ken

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Kommen­ta­re: 70

Top 25 Kommentare

@Billetje63 04.11.2024, 20:22:00
Ich hoffe, dass Georgi­en schlau ist und nicht in die korrup­te EU eintritt!
@neljaknaus6789 04.11.2024, 21:46:38
Für mich ist das Gespräch eine Bestä­ti­gung und teilwei­se eine Aufklä­rung. Vielen Dank.
@PetraKrüger-q7s 04.11.2024, 20:55:58
Da die EU langsam verfällt, sollte jedes Land darüber nachden­ken wohin der Weg in die Zukunft geht.…
@Billetje63 04.11.2024, 20:35:25
Ich hoffe, dass der Westen Georgi­en in Ruhe lässt!!!
@steffischnulli6494 05.11.2024, 4:46:01
Deutsch­land sollte nach meiner Meinung aus der EU austre­ten. ASAP!
@aristonvotan8949 04.11.2024, 21:54:04
Georgi­en wird solange bearbei­tet bis es in die Falle läuft.
@ingridhildebrandt8053 05.11.2024, 8:21:35
Danke für den Titel! Genau das denke ich! Es lohnt nicht sich noch für die EU zu entscheiden.
@Karl-HeinzKupschus-fh7zb 04.11.2024, 22:50:36
Toller Typ Herr Proud
@annew5234 05.11.2024, 1:22:38
Vielen herzli­chen Dank! 👀🙏🌹
@Billetje63 04.11.2024, 20:22:39
Georgi­en expor­tiert viele Waren nach Russland!
@dorisnurenbach 05.11.2024, 15:14:14
❤❤❤ DANKE Euch ❤Raus aus der EU❤❤❤
@l.d.9846 07.11.2024, 12:21:38
Ian Prouds Empfeh­lung an Georgi­en, mit allen Ländern gute Handels­be­zie­hun­gen zu pflegen, wäre auch ein super Tipp für Deutschland…!
@l.d.9846 07.11.2024, 12:24:52
Vielen Dank für den Beitrag über Georgi­en! Ich hoffe, Ian Proud erzählt in einem eventu­ell weite­ren Podcast etwas über sein Buch und die fehlge­lei­te­ten diplo­ma­ti­schen Bezie­hun­gen Englands zu Russland. Das würde mich sehr interessieren!
@detlefmunster1611 05.11.2024, 19:20:35
Ich schlage vor nicht in die EU
@luftfeuer 05.11.2024, 10:48:49
Tump hat es wie Malta bei Deutsch­land gemacht.: “This is not fair” 😉
@Reni781 04.11.2024, 22:41:54
Warum wollen sie unbedingt in die EU ? Jetzt wo sie gerade zerfällt.
Wollt ihr auch die guten Fachkräfte???
@marionengel5275 04.11.2024, 20:31:29
Horror
@guntherberger1238 04.11.2024, 20:10:37
Kanada hat das erste NASAMS-System in die Ukraine geschickt. Die 🇺🇦AFU erwar­tet es noch vor Jahresende.
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Es war einmal, da bedeu­te­te die Mitglied­schaft in der EU nicht nur die Hoffnung auf eine rasche wirtschaft­li­che Entwick­lung, sondern auch den Glauben an eine gemein­sa­me europäi­sche Zukunft auf einem fried­li­chen und respekt­vol­len Konti­nent. Doch die EU hat sich radikal verän­dert. Heute ist Brüssel mehr daran inter­es­siert, wie es die Mitglied­staa­ten zur Einhal­tung seiner zentra­lis­ti­schen Visio­nen zwingen kann, als am Wohlstand seiner Mitglie­der. Fragen Sie Griechen­land nach dieser Erfahrung.

Heute disku­tie­re ich mit Ian Proud darüber, ob die EU noch ein wirtschaft­li­ches Argument für sich hat, das Staaten motivie­ren sollte, ihr beizu­tre­ten. Lohnt es sich für Staaten wie Georgi­en, die Ukraine oder Molda­wi­en, eine Vollmit­glied­schaft anzustre­ben? Die kurze Antwort lautet nein.

Ian war von 1999 bis 2023 briti­scher Diplo­mat. Er arbei­te­te in Thailand, Afgha­ni­stan und Russland. Über den letzten Einsatz habe ich bereits eine Episode mit ihm gemacht, die ich in der Beschrei­bung verlin­ken werde, ebenso wie einen Link zu seinem neues­ten Buch „A Misfit in Moscow: How British Diplo­ma­cy in Russia Failed“.

Artikel: https://​respon​si​blesta​te​craft​.org/​g​e​o​r​g​i​a​-​e​l​e​c​t​i​o​n​s​-​eu/
Buch: https://​www​.proud​di​plo​mat​.com

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Origi­nal Video: https://​youtu​.be/​N​3​I​y​B​N​p​0​eJ0
Produ­ced by: Neutra­li­ty Studies
Origi­nal­ly Published on: 2024-11-04
Trans­la­ti­ons by: http://​www​.video​-trans​la​ti​ons​.org
Disclai­mer: Read by A.I. Voices. Auto-translated.

Trans­la­ti­on published with kind permis­si­on of Neutra­li­ty Studies.