Gesunde Menschen sollen regel­mäs­sig getes­tet werden

Das Wallis erwei­tert seine Corona-Teststra­te­gie. Künftig sollen asympto­ma­ti­sche Perso­nen in Situa­tio­nen mit erhöh­tem Anste­ckungs­ri­si­ko gezielt und regel­mäs­sig getes­tet werden. Jede Woche sollen mehrere Zehntau­send Tests durch­ge­führt werden. Die Aussa­gen der WHO zu asympto­ma­ti­schen Übertra­gun­gen werden dabei weiter­hin konse­quent ignoriert.

Gesunde Menschen (Corona-Neusprech: «asympto­ma­ti­sche» Perso­nen) sollen regel­mäs­sig getes­tet werden

Orte oder Situa­tio­nen mit erhöh­tem Anste­ckungs­ri­si­ko sind beispiels­wei­se in Gesund­heits- und Sozial­ein­rich­tun­gen, Schulen, Unter­neh­men, Touris­mus­de­sti­na­tio­nen und andere Insti­tu­tio­nen. Um das Projekt zu finan­zie­ren, ist ein Betrag von 20 Millio­nen Franken vorge­se­hen, wie der Kanton Wallis am Freitag mitteil­te. Davon geht ungefähr ein Drittel zu Lasten des Kantons, den Gross­teil der Kosten übernimmt der Bund.

Der Bund geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Covid-19-Übertra­gun­gen durch Perso­nen ohne Sympto­me statt­fin­den, die gar nicht merken, dass sie infiziert sind. Er hat deshalb Mitte Dezem­ber das Testen von Perso­nen ohne Sympto­me im Rahmen von Schutz­kon­zep­ten, etwa in Alters- und Pflege­hei­men, Hotels oder am Arbeits­platz zugelassen.

Um den Anreiz für solche Tests zu erhöhen, übernimmt der Bund neu die Kosten dafür. Die Tests können vom Perso­nal vor Ort vorge­nom­men werden. Die erwei­ter­te Teststra­te­gie soll auch dazu beitra­gen, lokale Infek­ti­ons­aus­brü­che frühzei­tig zu erken­nen und einzu­däm­men, etwa in Schulen. Das entspre­chen­de Testkon­zept, das der Kanton dem Bundes­amt für Gesund­heit (BAG) vorle­gen muss, wird gegen­wär­tig erarbeitet.

Kommen­tar der Redaktion

Der ungebremst überbor­den­de Testwahn der Behör­den nimmt immer schlim­me­re Auswüch­se an: Nun will auch das Wallis gesunde Menschen (neu heisst das übrigens «asympto­ma­ti­sche» Menschen) mit einer «Corona-Teststra­te­gie» regel­mäs­sig testen. Begrün­dung: «Der Bund geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Covid-19-Übertra­gun­gen durch Perso­nen ohne Sympto­me stattfinden.» 

Sorry, lieber Bund, aber dieses ewige «geht davon aus» und «muss man damit rechnen» reicht der Bevöl­ke­rung einfach nicht mehr. Wo sind die Belege für diese Annah­men? Wo bleibt die Evidenz? Alle Entschei­dun­gen des Bundes schei­nen seit langem ledig­lich auf dem Glauben zu basie­ren. Was hat das mit Wissen­schaft­lich­keit zu tun? Wir sind doch nicht mehr im Mittel­al­ter…!

Zur Erinne­rung deshalb nochmals für alle lernre­sis­ten­ten Behör­den­ver­tre­ter: Die WHO hat bereits im Juni 2020 zum Thema asympto­ma­ti­sche Fälle klar ausge­sagt, dass diese «kaum eine Rolle für die Weiter­ver­brei­tung des Corona-Virus spielen», statt­des­sen, solle man sich auf die Fälle mit echten Krank­heits­sym­pto­men fokus­sie­ren. Diese Aussa­gen sind im unten­ste­hen­den Video der WHO ab ca. 2:10 Min. klar und unmiss­ver­ständ­lich gemacht worden. Daran hat sich seither nichts geändert. Sogar der vielzi­tier­te US-Immuno­lo­ge Anthony Fauci hat in einer Aussage vom Septem­ber 2020 nochmals klar gesagt, dass eine asympto­ma­ti­sche Anste­ckung keinen relevan­ten Einfluss auf die Weiter­ver­brei­tung des Corona-Virus hat.

Macht ihr Behör­den­ver­tre­ter das eigent­lich absicht­lich, dass ihr stets das Gegen­teil von dem macht, was der aktuel­le Stand der Wissen­schaft und sogar der gesunde Menschen­ver­stand eigent­lich gebie­ten würde? So viel Ignoranz der Fakten­la­ge ist wirklich kaum mehr ertrag­bar. Aber wie heisst es so schön im Artikel: «Der Bund übernimmt neu die Kosten dafür». Ueli Maurer sagte dazu konkret: «Das sind Schul­den, die unsere Kinder zurück­zah­len müssen

Vielen Dank, liebe Behör­den für eure überbor­den­de «Solida­ri­tät» gegen­über unseren Kindern!