Rund 8’000 Menschen demons­trie­ren in Liestal

Rund 8’000 Menschen haben am Samstag in Liestal BL an einem bewil­lig­ten Protest­marsch gegen die Corona-Massnah­men­po­li­tik teilge­nom­men. Die Demons­tra­ti­on verlief fried­lich und ohne nennens­wer­te Zwischenfälle.

Die Polizei blieb im Hintergrund

Die Polizei liess sie trotz des Nicht­ein­hal­tens der Schutz­mass­nah­men gewäh­ren. Man habe die Lage situa­tiv beurtei­len müssen, sagte ein Polizei­spre­cher einem Korre­spon­den­ten der Nachrich­ten­agen­tur Keystone-SDA. Man sei deshalb trotz der fehlen­den Schutz­mas­ken nicht einschrit­ten. Die Polizei habe sich auf die Gewähr­leis­tung eines ruhigen und siche­ren Ablaufs konzentriert.

Die mehrfa­chen Aufrufe, sich an die Schutz­be­stim­mun­gen zu halten, verhall­ten ungehört. Bis zum Schluss­punkt des Protest­mar­sches seien aber keine nennens­wer­ten Zwischen­fäl­le regis­triert worden, sagte der Polizeisprecher.

Die Teilneh­mer kamen aus der ganzen Schweiz — nicht wenige trugen Kantons­wap­pen mit sich — und marschier­ten auf einer vorge­schrie­ben Route entlang der Liesta­ler Altstadt vom Bahnhof zu einer Schul­an­la­ge am Rand des Basel­bie­ter Kantons­haupt­orts. Angeführt wurde der lange Zug von einer Gruppe von Teilneh­men­den, die sich in weissen Overalls als willen­lo­se Zombies insze­nier­ten. Hinter­her marschier­ten Menschen aller Altersgruppen.

Demons­tra­ti­on gegen die Corona-Massnahmen

Die Protes­tie­ren­den trugen Schil­der mit Aufschrif­ten wie «Impfen tötet», «Lasst unsere Kinder in Ruhe» oder «Keine Massen­tests». Der Zug blieb auf der ganzen Strecke friedlich.

Auf der prall gefüll­ten Schul­an­la­ge am Schluss des Protest­mar­sches traten schliess­lich verschie­de­ne Redner auf. Man stehe für das Menschen­recht für Freiheit ein und demons­trie­re gegen die Dikta­tur, welche diese einschrän­ke, sagte eine Spreche­rin des Vereins «Stiller Protest». Nach dem Allein­gang des Bundes­rats werde es immer wichti­ger, sich in der Öffent­lich­keit zu manifes­tie­ren, sagte ein anderer Sprecher.

Als weitere Sprecher waren bekann­te Corona-Skepti­ker wie der Basler Männer­arzt Marco Caimi oder der Genfer Homöo­path und Impfgeg­ner Edouard Brous­sa­li­an angekündigt.

Die Veran­stal­ter des Protest­mar­sches sprachen von 10’000 Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mern. Die Polizei nannte auf Anfrage eine Zahl von 6’000 bis 7’000 Teilnehmenden.

Zum Protest­marsch aufge­ru­fen hatte der Verein «Stiller Protest». Dieser initi­ier­te in den vergan­ge­nen Wochen unter anderem bereits in Wohlen AG und Chur GR entspre­chen­de Kundgebungen.

Kommen­tar der Redaktion

Gegen­über der Demons­tra­ti­on in Chur vor zwei Wochen mit rund 4’000 Teilneh­mern zählte die heutige Demo in Liestal gemäss Polizei­an­ga­ben gegen 8’000 Teilneh­mer, was einer Verdop­pe­lung inner­halb von nur 14 Tagen entspricht. Es scheint, dass immer mehr Menschen in der Schweiz nicht mehr bereit sind, die inzwi­schen seit einem Jahr andau­ern­den Corona-Massnah­men zu unter­stüt­zen. Sollten sich die Fallzah­len bis Ostern nicht massiv nach oben bewegen, ist der Bundes­rat Mitte April gefor­dert, einen Gross­teil der aktuel­len Massnah­men zu beenden und sich neu nur noch auf Empfeh­lun­gen zu stützen. Man darf jeden­falls gespannt sein, wie es weitergeht…

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