Fünf Millionen Franken für die Bündner Flächentests
Die übers Wochenende in Südbünden gemachten Corona-Schnelltests kosten den Kanton fünf Millionen Franken. Darin eingerechnet sind Nachtests bis Ende Jahr.
Nur ein Prozent positiv gemessen
Bei den schweizweit ersten Flächentests wurden vom letzten Freitag bis am Sonntag 15’151 Personen getestet. Freiwilligen Tests unterziehen konnten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des ganzen Engadins sowie der angrenzenden Südtäler Bergell, Puschlav und Münstertal mit einer erwachsenen Bevölkerung von knapp 30’000 Personen.
Bei den Tests wurden 150 asymptomatische Virusträger oder ein Prozent erkannt und isoliert. Asymptomatische Personen tragen das Virus in sich, ohne sich krank zu fühlen. Sie können aber andere Personen anstecken.*
Wie die Behörden am Montag in Chur betonten, lieferten die Flächentests kein abschliessendes Bild. Vielmehr seien sie eine aussagekräftige Momentaufnahme. Die Bündner Regierung will am (morgigen) Dienstag im Kampf gegen das Coronavirus über weitere Massnahmen befinden und diese dann kommunizieren.
Die angepeilte Zahl von 20’000 getesteten Personen wurde in Südbünden zwar nicht erreicht. Laut Martin Bühler, Chef des Kantonalen Führungsstabes, konnten trotzdem viele Erkenntnisse gewonnen werden. Vermehrtes Testen könne beispielsweise eine Alternative sein anstelle von restriktiven Massnahmen.
Die Flächentests in Südbünden am Wochenende waren logistisch eine Herausforderung, die störungsfrei, ohne Proteste und ohne grössere Pannen gemeistert wurde. Im Einsatz standen 60 Ärzte, 543 Personen an medizinischem Personal, 444 Personen in der Administration und 177 Sicherheitsbeamte.
Meinung der AirVox-Redaktion
Wer die obenstehende Meldung der Nachrichtenagentur liest, und zumindest noch über ein Minimum an gesundem Menschenverstand verfügt, dem sträuben sich nicht nur die Nackenhaare. Da werden einfach mal rasch 5’000’000 Franken Steuergelder aus dem Fenster geworfen für Schnelltests an 15’000 Personen. Am Schluss hat man 1% oder 150 Personen gefunden, die ein positives Testergebnis aufwiesen, und die man nun in die Isolation stecken kann, damit sie niemanden mehr anstecken können. So weit so gut.
Dass für jedes dieser positiven 150 «Testsubjekte» pro positive Messung über 30’000 Franken an Steuergeldern in den Sand gesetzt wurden, scheint auch hier keinen zu interessieren. Es ist ja alles offenbar für einen guten Zweck, und wir müssen jetzt ja schliesslich alle «solidarisch» sein. Die wirklich entscheidenden Fragen wurden jedoch auch bei dieser Geldvernichtungsaktion nicht gestellt:
- *Sind Menschen ohne Symptome auch tatsächlich ansteckend? Was gemäss Testprogramm nie hinterfragt wurde, konnte jedoch bis zum heutigen Tag nicht einmal der neue Gott, die WHO beantworten. Diese gibt sich zu dieser Frage sehr bedeckt und gibt zu, dass sie nicht einmal weiss, ob es überhaupt schon einmal zu asymptomatischen Übertragungen gekommen ist, und wie oft dass dies geschehen ist. Wortwörtlich lautet das aktuell auf der WHO-Seite zu findende Statement zu den asymptomatischen Übertragungen «it is still not clear how frequently this occurs and more research is needed in this area.» Wie kommt man unter dieser Voraussetzung überhaupt nur schon auf die Idee, nach «asymptomatisch Kranken» (früher «gesunde Menschen») zu suchen?
- Was bringt eine Momentaufnahme von asymptomatischen Fällen überhaupt? Heute ist die eine Gruppe von 150 Menschen asymptomatisch, und in einer Woche eine andere Gruppe. Dieses Spiel kann man endlos wiederholen, denn bis im März 2021 gibt es garantiert immer irgendwelche Coronaviren, die herumzirkulieren. Will man also künftig noch mehr Geld zum Fenster hinauswerfen und gesunde Menschen in die Isolation stecken?
- Diejenigen mit Krankheits-Symptomen, die tatsächlich auch nach der Definition der WHO die Verbreiter der Covid-19-Erkrankung sind, werden bei diesen hirnrissigen Tests nicht berücksichtigt und somit natürlich auch nicht isoliert. Wer solche Tests macht, ist also offensichtlich gar nicht daran interessiert, dass die Übertragung des Virus eingeschränkt werden kann, sondern hat wahrscheinlich primär andere (monetäre?) Interessen.
Hätte man diese 5 Millionen nicht besser in 2’000 in der Existenz bedrohte kleine Restaurants oder in die Kulturbranche investiert, und damit 2’500 Menschen einen Monat lang über Wasser halten können? Stattdessen wirft man das Geld offenbar lieber weiterhin strategie- und ziellos aus dem Fenster ohne einen echten Mehrwert dafür zu schaffen.
Der Preis dafür ist nebst der Zerstörung der Wirtschaft, der Eliminierung des Mittelstands und der Verschuldung unserer Kinder jedoch noch viel höher: Weltweit werden durch diesen ganzen Irrsinn zusätzlich 150 Millionen (!) Kinder in die Armut gestürzt.
Mit «Solidarität» hat das alles ganz bestimmt nichts mehr zu tun. Aber ist ja den meisten offenbar egal: sind ja nur «Kollateralschäden»…