Friedensmarsch in Ungarn am 1. Juni 2024
Viktor Orbán: «Europa bereitet sich darauf vor, in den Krieg zu ziehen»

Ungarns Minis­ter­prä­si­dent Viktor Orbán hielt folgen­de Rede auf dem Friedens­marsch am 1. Juni 2024 in Budapest. Die Weltwo­che hat sie übersetzt und dokumen­tier­te sie im Wortlaut.

Meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Friedens­lie­ben­de Ungarn aus der ganzen Welt, jenseits und diesseits der Grenzen!

Grüsse an alle. Wir grüssen und bitten um Gottes Segen für die Ungarn in Trans­kar­pa­ti­en. Für jene Ungarn in Trans­kar­pa­ti­en, die seit zwei Jahren im Schat­ten der Kriegs­gräu­el, entrech­tet und ausge­lie­fert auf das Ende des Krieges warten. Wir wünschen Euch Durch­hal­te­ver­mö­gen, wir sind bei Euch, wir denken an Euch und wir ermuti­gen Euch: Der Tag ist nicht mehr fern, an dem sich Euer Schick­sal zum Guten wenden wird. Und wir grüssen auch Robert Fico, den friedens­be­für­wor­ten­den Minis­ter­prä­si­den­ten der Slowa­kei. Robert Fico wurde nieder­ge­schos­sen, weil er auf der Seite des Friedens stand. Er hätte fast sein Leben für den Frieden gegeben. Aber er ist aus hartem Holz geschnitzt, er gehört nicht zu jener Art von Mensch, der sich ausschal­ten lässt. Er wird zu uns zurück­keh­ren, und die Slowa­kei wird gemein­sam mit Ungarn weiter für den Frieden kämpfen. Wir erwar­ten Dich zurück, Robert, werde möglichst schnell gesund.

Es ist schön, sich nach zwei Jahren wieder zu sehen. Das letzte Mal haben wir uns auf dem Höhepunkt des Wahlkamp­fes getrof­fen. Was für einen Sieg haben wir errun­gen, meine Freunde! Der grösste Sieg, den wir je errun­gen haben, und die grösste Nieder­la­ge, die den verei­nig­ten Kräften der Linken je durch uns zugefügt wurde. Wie gross­spu­rig sie doch waren! Sie brüll­ten wie Löwen, und dann stellte sich heraus, dass sie Krallen aus Pappma­ché hatten. Ein Pappti­ger, durch­nässt vom ersten Frühlings­re­gen. Sie gaben vor, Kometen zu sein, dann blieben sie in der Erde stecken. Unser Sieg, liebe Freunde, war nicht nur vom Mond aus sicht­bar. Unser Sieg hat den Aktien­kurs Ungarns an den politi­schen Börsen aller europäi­schen Haupt­städ­te in die Höhe getrie­ben. Aber sie wollen vergeb­lich davon welche kaufen, sie sind nicht zu verkau­fen. Sie sind gerade deshalb so wertvoll, weil sie nicht zu verkau­fen sind. Es ist weder an Brüssel noch an Washing­ton oder an George Soros zu verkaufen.

Meine sehr geehr­ten Damen und Herren!

Noch nie haben wir uns vor einer Europa­wahl in einer derart riesi­gen Menschen­men­ge versam­melt. Wenn wir nur auf unsere Gegner blasen würden, würden sie bis nach Brüssel fliegen. Aber das werden wir nicht tun, denn es gibt schon gerade genug kriegs­be­für­wor­ten­de Politi­ker in Brüssel, und wir tragen kein zusätz­li­ches Wasser in die Donau. Lieber schicken wir unsere Kandi­da­ten, angeführt von Tamás Deutsch, um Brüssel zu beset­zen. Dort werden gerade Menschen wie wir gebraucht, die nicht an Krieg und Gewalt glauben, sondern an die Kraft der Liebe und des Zusammenhalts.

Meine Freunde!

Wir sind auf die Insel der Heili­gen Marga­re­te gekom­men, weil dies die Insel des Friedens ist. Die heilige Marga­re­te hat den Ungarn den Frieden gebracht. Als die Tataren unser Land verwüs­te­ten und das Gebet die einzige Möglich­keit war, zu helfen, überant­wor­te­te der König seine Tochter dem Dienst für Gott im Austausch für den Frieden. Und so geschah es auch, die Tataren verzo­gen sich, der Frieden kam, und die heilige Marga­re­te zog sich hier in das Kloster zurück. Vor Marga­re­te wurde dieser Ort die Insel der Kanin­chen genannt, aber heute inter­es­sie­ren wir uns nicht für Kanin­chen. Hier ist kein Platz für Kanin­chen, denn was wir jetzt brauchen, ist eine grosse und mutige Tat. Wir müssen gewin­nen und wir müssen die Europa­wah­len so gewin­nen, dass die Bürokra­ten in Brüssel uns in ihrer Erschro­cken­heit die Tore der Stadt öffnen und ihre Büros eilig verlassen.

Meine Freunde!

Seit Herbst 2006 haben wir alle Wahlen gewon­nen: Parla­ments­wah­len, Kommu­nal­wah­len, Europa­wah­len. Seit Herbst 2006 sind wir die einzi­gen, die in Ungarn Wahlen gewon­nen haben. Wir haben elfmal in Folge gewon­nen. Ein absolu­ter Rekord. K.O., ein K.O.-Sieg. Darüber kann es keine Debatte geben. Wir sind ganz schön in Fahrt gekom­men. Unser Lager ist das grösste, unsere Einheit die solides­te in ganz Europa. Wir können am besten einen Wahlkampf führen. Unsere Wahlar­mee ist die grösste. Noch nie hat jemand so viele Menschen für den Frieden mobili­sie­ren können. Denn die einzige Aufgabe der ungari­schen Wahlar­mee ist es, den Frieden zu bewah­ren. Wir sind die grösste Friedens­ar­mee Europas. Wir sind die grösste Friedens­trup­pe in Europa. Wir sind auf allen Plätzen, Stras­sen und Wegen des Landes anwesend, wir sind in den Dörfern, auf den Bauern­hö­fen und sogar in den Kornkam­mern. Nächste Woche werden wir an Millio­nen von Türen klopfen und mit Millio­nen von Ungarn sprechen. Wir sind das Fidesz-KDNP-Bündnis, und nächste Woche werden wir einen Weltre­kord in Sachen Mobili­sie­rung aufstellen.

Wie stehen erneut vor der Tür eines grossen Sieges. Alles spricht für uns. Die Stärke, der Einfalls­reich­tum, die Beharr­lich­keit, die gute Sache, der wir dienen, und auch die Verfas­sung und die Fähig­kei­ten unserer Gegner sprechen für uns. Bei uns finden sich Ordnung und Stärke, bei unseren Gegnern aggres­si­ves Auftre­ten, Wahlkampf­ge­tüm­mel und Herum­schub­se­rei. Sie wollen nicht den Krieg, sie wollen sich gegen­sei­tig besie­gen. Wir haben mit ihnen nichts zu schaf­fen, sollen sie sich doch gegen­sei­tig hauen. Da geht jeder Schlag an die richti­ge Stelle. Zweiund­vier­zig Tage Wahlkampf liegen bereits hinter uns. Jetzt müssen wir nur noch die nächste Woche in unserem eigenen beharr­li­chen Tempo absol­vie­ren. Das wird die eigent­li­che Kampa­gne sein. Es stimmt, dass für alle der Tag 24 Stunden hat, aber wer früher aufsteht, hat einen länge­ren Tag. Schliess­lich sind wir die Partei der frühauf­ste­hen­den Ungarn, und Morgen­stund’ hat Wahlsieg im Mund. Noch eine Woche harte Arbeit, der legen­dä­re Fidesz-Endspurt, und wir werden unsere Gegner vom Spiel­feld fegen.

Wir haben eine hervor­ra­gen­de Torchan­ce, Tür und Tor stehen offen vor uns da. Jetzt müssen wir den Ball nur noch hinein­be­för­dern. Man kann ihn hinein­sto­chern, hinein­schie­ben, hineinflip­pen. Aber so einfach es auch ist, so leicht kann man auch das Tor verfeh­len. Wenn wir zu sehr von uns einge­nom­men sind, wenn wir uns nicht konzen­trie­ren, wenn wir uns lässig anstel­len, können wir am Ende noch daneben­tref­fen. In der Regie­rungs­ar­beit ist Routine von Vorteil. Eine erfah­re­ne Hand hält das Steuer siche­rer in der Hand. Aber im Wahlkampf ist Routine Gift. Im Wahlkampf ist Routine tödlich. Gewohn­te Siege machen einen bequem. Und der bequeme Mensch will vom Sofa aus jubeln, nicht unter Anstren­gun­gen auf dem Feld um den Sieg kämpfen.

Meine Freunde, ein guter Wahlkampf erfor­dert einen gemein­sa­men Willen, ein erfolg­rei­cher Wahlkampf erfor­dert Herz, ein Wahlsieg erfor­dert Leiden­schaft. In der Politik gibt es keinen Sieg durch Progno­sen. Leiden­schaft und Sieg, oder Routine und Nieder­la­ge. Es gibt keinen anderen Weg. Genau wie in der Ehe: Der Körper reicht nicht aus, man braucht auch die Liebe. Der schnells­te Sport­wa­gen kann nicht gewin­nen, wenn er keinen Treib­stoff hat. Die Leiden­schaft ist der Treib­stoff der Rechten. Und wir haben eine grosse gemein­sa­me Liebe, die Ungarn heisst. Und wir sind heute hier, um aufzu­tan­ken. Wir brauchen jeden Tropfen Energie. Wir werden jeden Tropfen Energie brauchen, denn die Aufgabe, die vor uns liegt, ist so gross, wie wir sie noch nie gesehen haben. Europa muss daran gehin­dert werden, in den Krieg, in seinen eigenen Unter­gang zu rennen.

Meine Freunde!

Heute berei­tet sich Europa darauf vor, in den Krieg zu ziehen. Jeden Tag kündi­gen sie die Eröff­nung eines weite­ren Abschnitts des Weges zur Hölle an. Tagtäg­lich übergies­sen sie uns damit, dass Hunder­te von Milli­ar­den Euro in die Ukraine, Statio­nie­rung von Atomwaf­fen in der Mitte Europas, Rekru­tie­rung unserer Söhne in eine fremde Armee, eine Nato-Mission in der Ukraine, Entsen­dung europäi­scher Militär­ein­hei­ten in die Ukraine.

Meine Freunde, es scheint, als ob der Kriegs­zug keine Bremsen habe und der Lokfüh­rer verrückt gewor­den sei. Wir unter­neh­men bei den Europa­wah­len nichts weniger, als diesen Zug zu stoppen. Wir müssen die Notbrem­se ziehen, damit wenigs­tens dieje­ni­gen, die es wollen, ausstei­gen und sich aus dem Krieg heraus­hal­ten können. Die ungari­sche Regie­rung weiss, wie man das macht. Wir wissen, wie man sich aus fatalen Dingen heraus­hält. Wir haben den Wagen der Ungarn recht­zei­tig von dem Zug der Migra­ti­ons­be­für­wor­tung, der auf die Selbst­auf­ga­be der Natio­nen zurast, abgekop­pelt. Stop Migra­ti­on! Und wir haben auch die ungari­schen Kinder aus den Händen von gefähr­li­chen und abstos­sen­den Gender-Aktivis­ten geret­tet. Stop Gender! Wir werden auch nicht zulas­sen, dass unsere Kinder und Enkel­kin­der an die ukrai­ni­sche Front einwag­go­niert werden. Stop Krieg! Für dieje­ni­gen, die zur Hölle fahren wollen, bitte die zweite Tür links. No migra­ti­on! No gender! No war! – damit sie es auch in Brüssel verstehen.

Meine Freunde!

Wir sind die einzige friedens­freund­li­che Regie­rung in der EU. Der Vatikan ist auch auf der Seite des Friedens, aber er vertritt ein Reich, das nicht von dieser Welt ist, und in einem illusi­ons­lo­sen Europa wird das allein nicht ausrei­chen, um den rasen­den Pro-Kriegs-Zug zu stoppen. Das Gewicht und der Einfluss der auf der Seite des Friedens stehen­den politi­schen Kräfte ist nötig.

Deshalb besitzt jede Stimme für Fidesz-KDNP heute den Wert von zwei Stimmen: Sie erhöht das Gewicht der friedens­freund­li­chen Kräfte in Europa und stärkt die Entschei­dung Ungarns, sich aus dem Krieg heraus­zu­hal­ten. Reden wir Klartext! Eine Stimme für Fidesz-KDNP rettet heute Leben. Wir können uns nur dann aus dem Krieg heraus­hal­ten, wenn die ungari­schen Wähler die Regie­rung bestä­ti­gen. Keine andere politi­sche Kraft kann das tun. Und ohne das Volk können wir gegen eine solche Übermacht nicht bestehen. Nur wenn wir den gröss­ten Wahlsieg in Europa errin­gen, kann sich unser Land aus dem Krieg heraushalten.

Sehen wir der Reali­tät ins Auge: Wenn die Linke gewinnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Krieg uns einholt. Die Kriegs­be­für­wor­ter haben sich über den gesun­den Menschen­ver­stand hinweg­ge­setzt. Die Kriegs­be­für­wor­ter sind wie betrun­ken. Sie wollen Russland besie­gen, wie sie es im Ersten und Zweiten Weltkrieg versucht haben. Sie sind sogar bereit, sich mit dem ganzen Osten anzule­gen. Sie glauben, dass sie diesen Krieg gewin­nen werden. Aber der Rausch des Krieges ist wie eine Droge: Dieje­ni­gen, die ihm verfal­len sind, halten sich für nichts verant­wort­lich. Sie hören auf nieman­den. Sie treten über dich hinweg. Sie empfin­den keine Gewis­sens­bis­se. Wir sind ihnen nicht wichtig, weder du noch dein Leben, deine Familie, das Haus, für das du gearbei­tet hast, oder die Zukunft, für die du jeden Tag arbei­test. Die Zukunft deiner Kinder ist ihnen egal. Sie können nicht überzeugt werden. Und deshalb müssen wir sie auch nicht überzeu­gen, sondern sie besiegen.

Meine Damen und Herren! Liebe Freunde!

Die Gründer­vä­ter der Europäi­schen Union hatten Recht: Europa kann keinen weite­ren Krieg überle­ben. Deshalb wurde die Europäi­sche Union gegrün­det. Vor dem Ersten Weltkrieg war Europa der Herr der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es nicht mehr Herr seiner selbst und wurde von fremden Imperi­en im Westen und Osten besetzt. Jetzt spielen wir die zweite Geige. So wie die Dinge stehen, wird Europa nach einem weite­ren Krieg nicht einmal mehr in dem Orches­ter mitspie­len, das den Rhyth­mus der Welt bestimmt – wenn es überhaupt ein Orches­ter geben wird.

Dies gilt umso mehr für Ungarn: Im Krieg haben wir nichts zu gewin­nen, jedoch alles zu verlie­ren. In der Vergan­gen­heit wurden wir gegen unseren Willen in einen Krieg hinein­ge­zo­gen und wir haben verlo­ren. Und so würde es auch jetzt, im Jahr 2024, sein. Im Ersten Weltkrieg haben wir zwei Drittel des Landes verlo­ren. Im Zweiten Weltkrieg wurde die schlag­kräf­ti­ge ungari­sche Armee auf fremdem Boden vernich­tet. Es gab nieman­den mehr, der unsere Heimat, unser Land, unsere Frauen und Kinder vertei­di­gen konnte. Wir hatten auch nicht einmal mehr genug Kraft, um mit den vermeint­li­chen Siegern verhan­deln zu können.

In den beiden Weltkrie­gen haben wir, Ungarn, andert­halb Millio­nen Menschen verlo­ren und mit ihnen ihre zukünf­ti­gen Kinder und Enkel­kin­der. Was hätten wir doch für ein starkes Land, wenn sie überlebt hätten! Und jetzt erwar­tet man schon wieder von uns, dass wir an einem neuen Krieg teilneh­men sollen. Ich sage das langsam, damit man es auch in Brüssel versteht: Wir werden nicht in den Krieg ziehen. Wir gehen nicht zum dritten Mal in den Osten, wir gehen nicht wieder an die russi­sche Front, wir waren schon dort, wir haben dort nichts zu suchen. Wir werden nicht die ungari­sche Jugend opfern, damit sich die Kriegs­spe­ku­lan­ten bis zum letzten Tropfen berei­chern können. Wir sagen Nein zu dem Kriegs­plan, der um des Geldes, des in der Ukraine zu erlan­gen­den Reich­tums und der Gross­mäch­te willen ausge­heckt wurde. Es ist ein alter Plan und wir kennen ihn gut. Bereits vor dreis­sig Jahren schrieb George Soros sein eigenes Umsturz­sze­na­rio, demzu­fol­ge Russland durch westli­che Techno­lo­gie und den Einsatz osteu­ro­päi­scher Manpower besiegt werden könnte. Und die Menschen, die dabei verlo­ren gehen, können durch Migran­ten ersetzt werden.

Meine Freunde!

Die ungari­sche Linke steht im Sold von George Soros. Er finan­ziert ihre Medien, ihre Wahllis­ten sind voll von seinen Leuten. Wer da nicht im Gleich­schritt mitmar­schiert, bekommt keinen Dollar mehr am Abend. Und die ungari­sche Linke marschiert bereit­wil­lig mit, verrät sogar ihre eigenen friedens­be­für­wor­ten­den Wähler, nur um an die Macht zu kommen. Aber wir auf der natio­na­len Seite haben nicht die Absicht, den Generä­len des Soros-Plans in Brüssel zu gehor­chen. Anstatt zu gehor­chen, sollten wir sie fortschi­cken. Habe die Ehre!

Sie haben viel verspro­chen und nichts gehal­ten. Sie haben einen blühen­den Agrar­sek­tor verspro­chen und die grösste Bauern­de­mons­tra­ti­on der Welt auf die Beine gestellt. Sie haben verspro­chen, Migran­ten zu stoppen, aber statt­des­sen haben sie ihnen lieber ein Einla­dungs­schrei­ben geschickt. Sie haben verspro­chen, den Krieg mit Sanktio­nen einzu­däm­men, aber die Situa­ti­on ist noch beängs­ti­gen­der als sie war. Es reicht, dass Brüssel im Inter­es­se von Soros handelt. Sie müssen gehen! Heute sind die Kriegs­be­für­wor­ter unter den Führen­den in der Mehrheit. Aber es ist nicht das erste Mal, dass wir, Ungarn, mit der Bedro­hung einer überwäl­ti­gen­den Gewalt konfron­tiert sind. Wir haben gelernt, dass Schlach­ten nicht im Raum, sondern in der Zeit gewon­nen werden müssen. Man muss immer Zeit gewin­nen. Wer die Zeit gewinnt, gewinnt auch Frieden. Wir mussten seit der Landnah­me zahlrei­che Kriege überle­ben, und wir sind immer noch hier. Und noch immer sind wir hier.

Meine Freunde!

Viele Menschen glauben, dass es das Böse nicht gibt. Aber das Böse steckt hinter den Weltkrie­gen. Wir dürfen ihm nicht nachge­ben. Die Zeit ist für eine Teufels­aus­trei­bung gekom­men. Entwe­der wir gewin­nen oder sie gewin­nen. Es gibt keinen dritten Weg, nur einen dritten Weltkrieg. Zeigen wir Soros und Konsor­ten, wo der Gott der Ungarn wohnt!

Meine sehr geehr­ten Damen und Herren!

Ungarn ist heute stärker als je zuvor in den letzten hundert Jahren. Eine ruhige und starke Insel in der Mitte Europas. Zusam­men­ar­beit nach innen, und Zusam­men­schluss nach aussen. Das ist das Geheim­nis des Erfol­ges. Deshalb leben wir heute auch noch in Frieden. Aber die entschei­den­de Frage schlägt bereits mit der Faust an unsere Tür: Werden wir den Frieden aufge­ben? Der Verzicht auf den Frieden bedeu­tet, für die Ukraine zu sterben. Wollen wir ungari­sches Blut für die Ukraine geben? Wir wollen das nicht! Wir werden nicht in den Krieg ziehen, und wir werden nicht für andere auf fremdem Boden sterben. Das ist die Wahrheit der Ungarn. Und nun liegt es an uns, wenn Gott es zulässt, die Gerech­tig­keit der Ungarn in die Gerech­tig­keit Europas zu verwandeln.

Liebe Freunde! Sehr geehr­ter Friedensmarsch!

Europa hat noch nie eine solche Wahl erlebt. Am Tag der Wahlen donnern nebenan die Kanonen. Grosse Kriege kommen nicht aus heite­rem Himmel. Wirtschafts­kri­se, Rohstoff­knapp­heit, Wettrüs­ten, Epide­mien, falsche Prophe­ten, Atten­ta­te, finste­re Schat­ten um uns herum. So fängt es an. Es gab Genera­tio­nen auf der Erde – unsere Gross­el­tern und Urgross­el­tern – deren schlimms­te Albträu­me wahr wurden. Wir halten Ausschau nach den Zeichen. Wir sehen die Schrift an der Wand. Die Ungarn kennen die Natur des Krieges.

Wissen Sie, Kriege enden immer anders, als man anfangs dachte. Deshalb liegen heute Millio­nen von jungen Europä­ern in Massen­grä­bern. Deshalb gibt es nicht genug europäi­sche Menschen, deshalb gibt es nicht genug europäi­sche Kinder. Der Krieg tötet. Der eine stirbt mit einer Waffe in der Hand. Der andere stirbt auf der Flucht. Manche sterben bei der Bombar­die­rung. Wieder­um andere in den Gefäng­nis­sen des Feindes. Andere in einer Epide­mie. Weitere sterben an Hunger. Mancher wird gefol­tert. Einige werden verge­wal­tigt. Einige werden als Sklaven verschleppt. Gräber in unzäh­li­gen Reihen aufge­reiht. Mütter weinen um ihre Söhne. Frauen, die um ihre Ehemän­ner weinen. So viele verlo­re­ne Leben. Eines wissen wir: Wo der Krieg Fuss fasst, gibt es kein Entkom­men. Der Krieg wird uns einho­len. Du kannst ihm nicht auswei­chen, du kannst dich nicht vor ihm verstecken.

Das einzige Gegen­mit­tel gegen den Krieg ist der Frieden. Uns aus dem Krieg heraus­hal­ten und Ungarn als eine Insel des Friedens erhal­ten. Das ist unsere Mission. Und wenn wir nicht wollen, dass der Krieg uns einholt, müssen wir ihn stoppen. Jetzt!

Dieser Frieden kann nicht mit Waffen gewon­nen werden. Dieser Krieg hat keine Lösung auf dem Schlacht­feld. Es gibt dort nur Tod und Zerstö­rung. Es muss einen Waffen­still­stand geben und es muss Verhand­lun­gen geben. Aber zuerst müssen die Wahlen gewon­nen werden. Die Wahlen müssen nächste Woche gewon­nen werden. Und in einer Woche werden wir Verstär­kung aus allen europäi­schen Ländern bekom­men und können in Brüssel eine europäi­sche Koali­ti­on für den Frieden bilden. Im Herbst können die Ameri­ka­ner einen friedens­freund­li­chen Präsi­den­ten wählen, und mit ihnen können wir eine pan-westli­che, trans­at­lan­ti­sche Friedens­ko­ali­ti­on bilden. Zu Beginn des Jahres waren wir noch in der Minder­heit, und am Ende des Jahres könnten wir in der gesam­ten westli­chen Welt die Mehrheit sein.

Meine Freunde!

Der liebe Gott hat die Welt in sechs Tagen erschaf­fen, und für den siebten Tag hat er die Ruhe verord­net. Aber leider können wir jetzt auch am siebten Tag nicht ruhen. Wir müssen das Gaspe­dal bis zum Boden durch­drü­cken, soviel wir möglich heraus­ho­len. Es gibt nur dann einen Sieg, wenn wir alle zur Wahl gehen. Nur der Frieden! Nur der Fidesz!

Der liebe Gott über uns allen! Ungarn vor allen Dingen! Vorwärts Ungarn!