Was ist Kunst – und wofür ist sie wichtig?

Video-Statis­ti­ken

Views: 66.722
Likes: 4.022
Kommen­ta­re: 395
Kurze Zusam­men­fas­sung 🚀

Tauche ein in die faszi­nie­ren­de Welt der Kunst und entde­cke ihre vielfäl­ti­gen Defini­tio­nen und Bedeu­tun­gen. Was macht ein Objekt zu Kunst? Ist es das Können des Künst­lers oder die Idee dahin­ter? Wie hat Kunst unsere Gesell­schaft geprägt und warum erschaf­fen Menschen seit Jahrtau­sen­den künst­le­ri­sche Werke? Erfahre, wie Kunst von einem Pissoir bis zu prähis­to­ri­schen Höhlen­ma­le­rei­en reicht und welche überra­schen­den Paral­le­len es zum Tierreich gibt.

Die wichtigs­ten Punkte 📌

Kernin­hal­te

  • Die Defini­ti­on von Kunst hat sich im Laufe der Zeit stark verän­dert – von handwerk­li­chem Können zu konzep­tio­nel­len Ideen
  • Marcel Duchamps Urinal revolu­tio­nier­te 1917 das Kunst­ver­ständ­nis und zeigte, dass der Kontext ein Alltags­ob­jekt zu Kunst machen kann
  • Die ältes­ten bekann­ten Kunst­wer­ke wie der Löwen­mensch sind bis zu 40.000 Jahre alt und zeugen von früher mensch­li­cher Kreativität
  • Kunst ist in allen mensch­li­chen Kultu­ren präsent und dient dem sozia­len Zusam­men­halt sowie der Überlie­fe­rung von Geschichten

Analyse und Gedanken

  • Die Paral­le­len zwischen künst­le­ri­schem Ausdruck und Balzver­hal­ten im Tierreich deuten auf evolu­tio­nä­re Ursprün­ge der Kunst hin
  • Kunst kann als eine Form der Symbol­spra­che verstan­den werden, die zur Kommu­ni­ka­ti­on komple­xer Ideen dient
  • Kreati­ves Schaf­fen hilft Menschen, persön­li­che Proble­me zu bewäl­ti­gen und den Geist zu klären
  • Im Gegen­satz zu vielen anderen mensch­li­chen Aktivi­tä­ten hat Kunst oft keinen unmit­tel­ba­ren prakti­schen Nutzen
  • Der Wert von Kunst wird nicht nur durch handwerk­li­ches Können bestimmt, sondern auch durch kultu­rel­len Kontext und konzep­tio­nel­le Tiefe

Fazit

Kunst ist ein univer­sel­les Phäno­men, das über bloßes handwerk­li­ches Können hinaus­geht und als kultu­rel­les Binde­mit­tel, Kommu­ni­ka­ti­ons­mit­tel und persön­li­cher Ausdruck fungiert – sie spiegelt unsere Mensch­lich­keit wider und verbin­det uns über Zeiten und Kultu­ren hinweg.

Inhalt mit Sprungmarken ⏩

Ist DAS Kunst? (00:00)

Die grund­le­gen­de Frage nach dem Wesen der Kunst wird anhand eines ungewöhn­li­chen Kunst­werks von David Shrig­ley erörtert. Der Sprecher stellt die tradi­tio­nel­le Vorstel­lung von Kunst in Frage und zeigt, wie sich unser Kunst­ver­ständ­nis von der reinen handwerk­li­chen Fertig­keit entfernt hat. Dabei wird deutlich, dass moderne Kunst oft mehr durch ihre konzep­tio­nel­le Idee als durch techni­sche Perfek­ti­on besticht. Diese Verschie­bung der Kunst­wahr­neh­mung führt zu einer spannen­den Diskus­si­on darüber, was in unserer heuti­gen Gesell­schaft als Kunst anerkannt wird und welche Krite­ri­en dabei eine Rolle spielen.

Kommt „Kunst” von „können”? (00:32)

Der etymo­lo­gi­sche Ursprung des Wortes “Kunst” wird unter­sucht, der tatsäch­lich vom Wort “können” abstammt und ursprüng­lich handwerk­li­ches Geschick bezeich­ne­te. Diese tradi­tio­nel­le Defini­ti­on steht im Kontrast zu moder­nen Kunst­wer­ken, die nicht unbedingt techni­sches Können erfor­dern. Der Sprecher erklärt, wie sich das Kunst­ver­ständ­nis im Laufe der Zeit gewan­delt hat und heute viel breiter gefasst wird. Beson­ders inter­es­sant ist die Erkennt­nis, dass Kunst heute mehr durch ihren kultu­rel­len Kontext und die dahin­ter­ste­hen­de Idee definiert wird als durch die handwerk­li­che Ausfüh­rung. Diese Entwick­lung hat zu einer Demokra­ti­sie­rung der Kunst geführt, die nun vielfäl­ti­ge­re Ausdrucks­for­men umfasst.

Wie aus einem Pissoir Kunst wurde (02:28)

Marcel Duchamps revolu­tio­nä­res Kunst­werk “Fountain” von 1917 wird als Wende­punkt in der Kunst­ge­schich­te vorge­stellt. Duchamp nahm ein gewöhn­li­ches Urinal, signier­te es mit dem Pseud­onym “R. Mutt” und erklär­te es zum Kunst­werk, was die Kunst­welt schockier­te und grund­le­gend verän­der­te. Diese als “Ready-made” bezeich­ne­te Kunst­form stellte die Frage, ob der Kontext ein Alltags­ob­jekt zu Kunst machen kann. Als moder­nes Beispiel wird Mauri­zio Cattel­ans “Comedi­an” erwähnt – eine an die Wand gekleb­te Banane, die für 120.000 Dollar verstei­gert wurde. Diese Beispie­le verdeut­li­chen, wie sich die Defini­ti­on von Kunst konti­nu­ier­lich weiter­ent­wi­ckelt und immer wieder neu verhan­delt wird.

Seit wann gibt es Kunst? (03:46)

Die Ursprün­ge der Kunst werden anhand archäo­lo­gi­scher Funde unter­sucht, die bis zu 40.000 Jahre zurück­rei­chen. Ein faszi­nie­ren­des Beispiel ist ein in Südafri­ka entdeck­ter Kiesel­stein mit natür­li­chem Gesichts­mus­ter, der mögli­cher­wei­se von frühen Menschen gesam­melt wurde. Der Löwen­mensch, eine aus Mammut­stoß­zahn geschnitz­te Figur, gilt als eines der ältes­ten bekann­ten Kunst­wer­ke und zeigt die frühe Fähig­keit zur Abstrak­ti­on. Die berühm­ten Höhlen­ma­le­rei­en von Lascaux und Chauvet demons­trie­ren die künst­le­ri­schen Fähig­kei­ten unserer Vorfah­ren und werfen Fragen nach der Bedeu­tung und Funkti­on dieser frühen Kunst­wer­ke auf. Diese Funde belegen, dass künst­le­ri­scher Ausdruck tief in der mensch­li­chen Natur verwur­zelt ist.

Gibt es Kunst auch im Tierreich? (05:56)

Die Verbin­dung zwischen Kunst und tieri­schem Verhal­ten wird anhand des Paradies­vo­gels illus­triert, der mit kunst­vol­len Tanzdar­bie­tun­gen Weibchen beein­druckt. Diese Paral­le­le führt zur Theorie, dass mensch­li­che Kunst ähnli­che evolu­tio­nä­re Ursprün­ge haben könnte wie das Balzver­hal­ten bei Tieren. Der Sprecher erläu­tert, wie kreati­ve Ausdrucks­for­men als Mittel dienen könnten, um Intel­li­genz, Gesund­heit und geneti­sche Fitness zu demons­trie­ren. Gleich­zei­tig wird die Funkti­on von Kunst als Symbol­spra­che betont, die es ermög­licht, komple­xe Ideen und Erfah­run­gen zu kommu­ni­zie­ren. Diese evolu­ti­ons­bio­lo­gi­sche Perspek­ti­ve bietet einen inter­es­san­ten Erklä­rungs­an­satz für den univer­sel­len Drang des Menschen, sich künst­le­risch auszudrücken.

Wie Kunst der Gemein­schaft nützte (07:08)

Die soziale Dimen­si­on der Kunst wird beleuch­tet und ihre Bedeu­tung für den Zusam­men­halt mensch­li­cher Gemein­schaf­ten hervor­ge­ho­ben. Die Anthro­po­lo­gin Ellen Dissa­nay­a­ke betont, dass Kunst in allen bekann­ten mensch­li­chen Kultu­ren präsent ist und eine wichti­ge soziale Funkti­on erfüllt. Künst­le­ri­scher Ausdruck in Form von Musik, Tanz und bilden­der Kunst schafft gemein­sa­me Erfah­run­gen und stärkt die Bindun­gen inner­halb der Gruppe. Diese gemein­schafts­bil­den­de Funkti­on könnte entschei­dend zur Entste­hung und zum Fortbe­stand größe­rer mensch­li­cher Gesell­schaf­ten beigetra­gen haben. Die univer­sel­le Verbrei­tung von Kunst in allen Kultu­ren unter­streicht ihre funda­men­ta­le Bedeu­tung für die mensch­li­che Sozial­struk­tur und kultu­rel­le Identität.

Kunst in Ritua­len (08:37)

Die Rolle der Kunst in rituel­len Prakti­ken wird unter­sucht, wobei ihre Funkti­on als Mittel zur Verar­bei­tung und Weiter­ga­be wichti­ger Erfah­run­gen im Vorder­grund steht. Rituel­le Kunst half frühen Gemein­schaf­ten, bedeut­sa­me Ereig­nis­se festzu­hal­ten und kollek­ti­ve Erinne­run­gen zu bewah­ren. Der Sprecher erklärt, wie künst­le­ri­sche Darstel­lun­gen als eine Form des exter­nen Gedächt­nis­ses fungier­ten, lange bevor die Schrift erfun­den wurde. Diese rituel­le Dimen­si­on der Kunst zeigt sich auch in prähis­to­ri­schen Höhlen­ma­le­rei­en, die mögli­cher­wei­se Teil spiri­tu­el­ler Prakti­ken waren. Die Verbin­dung zwischen Kunst und Ritual verdeut­licht, wie künst­le­ri­scher Ausdruck dazu beitrug, kultu­rel­les Wissen zu bewah­ren und weiterzugeben.

Wie sich Kunst positiv auswir­ken kann (09:25)

Die thera­peu­ti­schen und persön­li­chen Vortei­le künst­le­ri­schen Schaf­fens werden vorge­stellt. Kreati­ve Tätig­kei­ten können helfen, persön­li­che Proble­me zu bewäl­ti­gen, den Geist zu klären und emotio­na­le Zustän­de auszu­drü­cken. Der Sprecher betont, dass Kunst im Gegen­satz zu vielen anderen mensch­li­chen Aktivi­tä­ten oft keinen unmit­tel­ba­ren prakti­schen Nutzen hat, sondern um ihrer selbst willen existiert. Diese zweck­freie Natur der Kunst ermög­licht eine beson­de­re Form der Selbst­re­fle­xi­on und des emotio­na­len Ausdrucks. Abschlie­ßend wird die Idee präsen­tiert, dass Kunst uns erlaubt, über uns selbst hinaus­zu­wach­sen und Verbin­dun­gen zu anderen Menschen und Kultu­ren herzu­stel­len, was ihre zeitlo­se Bedeu­tung für die mensch­li­che Erfah­rung unterstreicht.

Top 25 Kommentare 💬

Top 25 Kommentare

@phildecker6639 04.03.2025, 16:37:06
Kunst ist für mich vor allen anderen Dingen die Sache die das Leben lebens­wert macht. Wenn ich mich an düste­ren Tagen frage was das alles hier soll und was der Sinn des Lebens sein mag, sehe ich mir Filme oder Bilder an oder höre neue Musik. Kunst gibt mir Energie zum Leben und es gibt mehr Kunst auf der Welt als ich mir je ansehen/anhören könnte. Das beruhigt mich 🙂
@l.marcel7283 04.03.2025, 17:10:55
Ein kunst­vol­les Beweg­bild­pro­dukt das viel Können zeigt. Danke.
@spread_love_on_this_earth 05.03.2025, 1:09:11
Kunst bedeu­tet für mich das konstruk­ti­ve Ausle­ben der eigenen Phanta­sie, um dem Destruk­ti­ven in der Welt etwas entge­gen zu setzen ♥️
@TheL3nse 04.03.2025, 20:51:33
Danke für die Erinnerung/Erklärung, dass Kunst nicht überflüs­sig oder sowas war/ist.
Ich bin sowas wie Künstlerin/Illustratorin, beruf­lich, und da wird jetzt ganz viel geguckt was man jetzt mit AI machen kann 🙁 ich werd vermut­lich nicht arbeits­los, aber der Inhalt meiner Arbeit wird mögli­cher­wei­se deutlich freud­lo­ser. Und hinzu kommt: Die Leute staunen dann über die Beein­dru­cken­de Techno­lo­gie, und sagen wie toll das ja ist. Aber was ein Mensch sich durch über 20 Jahre Üben drauf­ge­schafft hat kriegt dann keine Anerken­nung oder Wertschät­zung mehr. Das Video war daher etwas Balsam für die Seele.
@felixbrixius690 06.03.2025, 10:34:22
Es ist zudem eine Kunst, dass Du — seit meiner Kindheit an (angefan­gen mit der Sendung mit der Maus) mittler­wei­le über 30-Jähri­gen — Wissen auf sehr eloquent und gleich­zei­tig auf eine sehr verständ­li­che & eine sympa­thisch unter­halt­sa­me Art und Weise vermit­telst, sodass man immer gerne Neues dazulernt!
Großes Lob und Wertschät­zung, lieber Ralph!! 🥳🙏🏼

Ganz lieben Gruß aus der wunder­schö­nen Rureifel! 💚
@galapagosschildkrote9068 05.03.2025, 12:52:10
Danke Ralph dass du noch da bist. Mehr gelernt als im Kunststudium.
@HorrificPoll 04.03.2025, 18:26:03
Ich bin Kunst­the­ra­peu­tin und freue mich sehr über dieses Video. Kunst kann so viel sein und geben. Das habt ihr toll gemacht! 🙂
@GuzuOriginal 07.03.2025, 3:45:10
Hallo Ralph, ich weiß nicht, ob der Kommen­tar nach 2 Tagen noch bei dir ankommt, dennoch würde ich gerne zwei Dinge dazu sagen:
Erste­res ist, dass dies wieder ein hervor­ra­gen­des Video war. Ich finde es schön, dass du in einem angeneh­men Zeitrah­men immer wieder auch Themen ansprichst, die man sonst maximal in einer ARTE-Dokumen­ta­ti­on findet.
Zum Zweiten wollte ich dir sagen, dass ich mit deinem Schluss­plä­doy­er nicht ganz überein­stim­me. Zum einen sagtest du selbst, dass Kunst dir hilft, schnell schlech­te Gedan­ken loszu­wer­den. Daher hat es doch einen sinnvol­len Nutzen. Spinnt man das weiter, heißt das grund­sätz­lich auch, dass du schnel­ler wieder Teil der Gesell­schafft sein kannst und somit einen anderen eventu­ell noch sinnvol­le­ren Beitrag beisteu­ern kannst. Was im Kapitel davor indirekt auch so erwähnt wurde. Und wieder­um für andere hat Kunst einfach den Vorteil Tausch­han­del (Geld) zu generie­ren und somit im Leben weiter­zu­kom­men.
Zum anderen ist auch Musik eine Art der Kunst und was diese für einen positi­ven Einfluss in jegli­cher Art auf Menschen haben kann, wissen wir dank deines anderen Videos und gewis­ser ARTE-Dokumen­ta­tio­nen ja auch.
Vielleicht habe ich es aber auch nur auf meine Art und Weise inter­pre­tiert und würde die Kritik einfach mal im Raum stehen lassen.
@F1maggie 05.03.2025, 12:36:48
Vielen Dank für das neue Video! Spannend, ich bin 42 Jahre alt und hab mich immer als sehr ratio­na­len Menschen gesehen. Seit kurzem inter­es­sie­re ich mich für Malerei und habe jetzt auch einen Malkurs begon­nen. Beim Anschau­en des Videos kam mir die Frage, ob Kunst nicht auch die Hirnent­wick­lung und die Funktio­na­li­tät des Gehirns positiv beein­flusst, indem sie das Zusam­men­spiel beider Gehirn­hälf­ten fördert.
@MachinaEx 04.03.2025, 19:35:18
Ich bemale seit vielen Jahren Table-Top-Figuren. Das mache ich jeden Abend 1–2h nach der Arbeit zum Entspan­nen. Es hilft mir mich sinnvoll abzulen­ken und zur Ruhe zu kommen. Zudem habe ich in den ganzen Zeitraum, sehr viele Minia­tu­ren bemalt. “Der Impera­tor beschützt!”
@CriticaLxThoughX 11.03.2025, 20:49:59
Kunst ist im Moment sein und etwas mit all seinen Sinnen erleben. Kunst ist verbin­dend, wenn sie Emotio­nen hervor­ruft welche univer­sell sind und über Grenzen hinaus erlebt werden. Kunst ist die Manifes­ta­ti­on der Schöp­fe­ri­schen Kraft.
@haraldweiche7854 04.03.2025, 17:18:47
Kunst hat keinen Zweck… Ich finde, dass ist eine schräge These. Sicher die meisten Kunst­wer­ke dienen nicht dem öffnen einer Flasche, aber sie (ich beschrän­ke mich mal auf visuel­le Kunst) verän­dern den Geistes­zu­stand des Betrach­ters. Das ist durch­aus eine Funkti­on. Gleiches gilt für die Musik. Wenn man sich also fragt, warum Kunst, dann liegt die Antwort auf zwei Ebenen, dem Erleben beim Tun und beim Wahrneh­men. Wobei Kunst schaf­fen, für jeman­den ist (manch­mal auch nur für sich selbst) und Kunst erleben auch immer eine Projek­ti­on auf den Künst­ler ist. Also hat Kunst einen sozia­len Aspekt der aus dem Erleben der Kunst erwächst.
@barbelmeier741 07.03.2025, 16:52:47
Ich finde Kunst ist auch heilsam und kann helfen die eigenen Gefühle zu verar­bei­ten.☺️
@TaubenLordOwo 04.03.2025, 16:02:38
Find ich gut dass das Video genau dann online kommt wenn ich gerade dran bin am zeich­nen x3
@zenpie5093 06.03.2025, 13:07:09
Ich denke Kunst ist ein ganz natür­li­cher Drang des Menschen so wie spielen. Wenn Kinder am Strand sind, fangen sie von selbst an im Sand zu malen mit ihren Füßen oder Fingern. Und der Mensch hat auch grund­sätz­lich einen Sinn für Ästhe­tik (die sich ständig wandelt und indivi­du­ell ist). Eine karge Höhle mit Malerei­en und schönen Steinen oder Fellen zu dekorie­ren erscheint mir für einen sesshaf­ten Urmen­schen sehr natürlich 🙂
@danielkhan1878 11.03.2025, 8:56:08
Also Ralph ich muss dich mal digital drücken 😀

ich bin mit dir Aufge­wach­sen, wissen macht AHHHHH!, Quarks und Co und jetzt Dimen­si­on Ralph. Du bist immer noch da, Quarks auch.…nicht viele Dinge sind sooo bestän­dig. Du und dein Team machen das alles ganz wunder­bar. Schön das es euch gibt.

Schade das du kein Horror­film Darstel­ler bist. Dann hätten wir uns schon längst mal auf einer Horror Conven­ti­on gesehen. Im Kostüm versteht sich.
@T‑o-m-m-y‑B 08.03.2025, 7:04:25
Ich finde die “größte Kunst” ist es, am Ende des Geldes, nicht noch zu viel Monat übrig zu haben 😉🎉
Ok, der war schlecht!
Schönes Wochen­en­de allen und danke für die immer wieder tollen Videos 😊🎉
@perenelleflamel6004 09.03.2025, 11:57:29
Inter­es­sant, dass Kunst auch gar keinem Zweck dienen kann. Meine Kunst­leh­re­rin der Oberstu­fe sagte mal, dass jede Kunst eine Form des Ausdrucks ist. Wie eine Sprache um Gefühle, Gedan­ken oder Ideen zu vermit­teln. Jetzt ist die Frage, ob es also auch Kunst gibt, die nicht einmal das will, oder ob man nur nicht verstan­den hat, welche Gefühle oder Ideen vermit­telt werden sollten. Kunst kann eine richti­ge Fremd­spra­che sein und jeder Mensch spricht sie in einem anderen Dialekt.
@FirstGentleman1 13.03.2025, 16:02:43
Sie ist wichtig für Leute, die ihr etwas abgewin­nen können. Nicht jeder steht z.B. auf Fußball oder Reisen aber für jene Zeitge­nos­sen, die aus diesen Dingen Kraft, Inspi­ra­ti­on, Lebens­freun­de und Mut schöp­fen, sind sie ein wichti­ges Lebens­the­ma. Das genügt schon um der Kunst einen Ehren­platz in unserer Welt einzu­räu­men, denn auch sie ist für Viele unabding­bar, erhebend, wahrhaf­tig und schön. Wer bei den edels­ten Gemäl­den, bei wunder­ba­ren Gedich­ten, bei großer Musik und anderem, was als Kunst bezeich­net werden kann, nicht viel empfin­det, der kann sich auch anderen Dingen widmen. Für mehr als genug Menschen ist sie aber Leiden­schaft und ein Markt besteht ebenfalls, viele verdie­nen mit ihrer Kunst ihren Lebens­un­ter­halt. Sie ist äußerst wichtig.
@andyb.4698 09.03.2025, 11:34:02
Ich bin sehr dankbar für dieses Video! Ich beschäf­ti­ge mich seit einiger Zeit mit dem Thema was Kunst für mich ist und wie ich kunst für mich definie­ren würde
@Mika_184x 13.03.2025, 19:20:11
Für mich ist Kunst die Verbin­dung aus Idee/Gefühl und der Fähig­keit, diese Idee/dieses Gefühl für andere sicht­bar zu machen. Egal, ob gemalt, getanzt, gesun­gen oder geschrie­ben. Der Prozess ist für mich das Schöns­te an der Kunst und am Ende etwas zu haben, was mir selbst gefällt. Und Kunst hat defini­tiv einen Nutzen: es geht uns besser, wenn wir uns damit ausein­an­der­set­zen. Das Video tut grade momen­tan wegen des ganzen Hypes um GenAI wirklich gut.
@13Carrey1 04.03.2025, 16:10:15
Das gehört in ein Museum!!! — Indy
@Qualisartifexpereo 05.03.2025, 14:00:18
Kunst hat den Zweck der Selbst­er­kennt­nis und des Ausdru­ckes der Freude, Angst bis zur Verar­bei­tung diver­ser Trauma­ta. Die künst­le­ri­sche Tiefe variiert von tiefen Bedür­n­is­sen der Mittei­lung bis hin zu stump­fen Alltags­ge­gen­stän­den, oder geist­lo­sen Wertanlagen.
@Captn_Bonafide 09.03.2025, 20:38:25
Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn es Spaß macht.
@sarahkuhne2595 04.03.2025, 16:45:53
Das Warum (ist wie immer) sehr spannend 😊
YouTube Infobox ⓘ

Ralph Caspers malt gerne, und er hat einen beson­de­ren Kunst­ge­schmack. Das sieht man schon an dem Kunst­werk, das in seinem Büro hängt: ein Elefant, der auf einem Auto steht – es erinnert ein bisschen an eine Kinder­zeich­nung. Aber ist das wirklich Kunst? Was ist Kunst – und warum machen Menschen sowas? 

Sprach­lich betrach­tet kommt das Wort „Kunst“ tatsäch­lich von „können“. Es ist ein sogenann­tes Verbal­abs­trak­tum; also ein aus einem Verb gebil­de­tes Substan­tiv, das für etwas nicht Greif­ba­res steht. Laut Duden umfasst Kunst das “schöp­fe­ri­sche Gestal­ten mit verschie­dens­ten Materia­li­en oder den Mitteln der Sprache und Töne – in Ausein­an­der­set­zung mit Natur und Welt”. Aber je nachdem, wen man fragt, hat Kunst ganz unter­schied­li­che Bedeutungen. 

Das macht auch dieses Beispiel aus dem Jahr 1917 deutlich: Damals sorgte der Künst­ler Marcel Duchamp für Aufse­hen. Er reichte ein gewöhn­li­ches, indus­tri­ell gefer­tig­tes Pissoir bei einer Ausstel­lung in New York als Objekt ein. Obwohl sein „Kunst­werk“ zunächst abgelehnt wurde, ist es heute im Kunst­mu­se­um zu sehen. Wie aus diesem Alltags­ge­gen­stand Kunst wurde, erzählt euch Ralph im Video. 

Doch Kunst ist nicht nur ein moder­nes Phäno­men. Die Kunst­ge­schich­te beginnt schon viel früher: Je nach Sicht­wei­se sind die ersten Kunst­wer­ke knapp drei Millio­nen Jahre alt; zum Beispiel der „Stein von Makapans­gat“, der an ein Gesicht erinnert. Es wurde aller­dings nicht von Menschen herge­stellt, sondern ist zufäl­lig entstan­den. Das Beson­de­re: Wissen­schaft­ler gehen davon aus, dass der seltsam geform­te Stein gezielt gesam­melt und dann mit in die Höhle genom­men wurde. Und genau die Tatsa­che, dass eine Auswahl statt­ge­fun­den hat, lässt nach der Defini­ti­on von Duchamp die Aussage zu, dass dieser Stein Kunst ist – sozusa­gen Ur-Kunst.

Unstrit­tig als Kunst einzu­ord­nen ist hinge­gen der “Löwen­mensch”: eine Schnit­ze­rei aus dem Stoßzahn eines Mammuts, die in einer Höhle in Baden-Württem­berg gefun­den wurde und vermut­lich 40.000 Jahre alt ist. Im Video seht ihr noch weitere Beispie­le für solche sehr alten Kunst­wer­ke, wie zum Beispiel Höhlenmalereien. 

Aber Kunst zeigt sich nicht nur in mensch­li­chen Schöp­fun­gen. Auch in der Tierwelt findet man Erschei­nun­gen, wo man überle­gen kann, ob sie nicht vielleicht Kunst sind; zum Beispiel Balzri­tua­le und kunst­vol­le Nisthöhlen. 

Die allge­gen­wär­ti­ge Präsenz von Kunst in allen bekann­ten Gesell­schaf­ten ist ein Hinweis darauf, dass Kunst eine wesent­li­che Rolle für den Zusam­men­halt in Gemein­schaf­ten spielt. Das gilt insbe­son­de­re auch für Kunst, die zusam­men ausge­übt wird; also etwa Musik, Tanz oder kunst­vol­le Begräbnisrituale.

*Kapitel*
0:00 Ist DAS Kunst?
0:32 Kommt „Kunst“ von „können“?
2:28 Wie aus einem Pissoir Kunst wurde
3:46 Seit wann gibt es Kunst?
5:56 Gibt es Kunst auch im Tierreich?
7:08 Wie Kunst der Gemein­schaft nützte
8:37 Kunst in Ritualen
9:25 Wie sich Kunst positiv auswir­ken kann

Autoren: Dirk Gilson, Ralph Caspers
Schnitt und Grafik: Klaus Wache
Sound­de­sign: Klaus Wache
Redak­ti­on: Wobbeke Klare

*Unsere wichtigs­ten Quellen*
Homo Aesthe­ti­cus: Where Art Comes From and Why;
Ellen Dissa­nay­a­ke, 1995 (ISBN: 9780295974798)
PDF: https://mnuai.ro/wp-content/uploads/2023/05/null‑2–2‑Homo-Aestheticus-Where-Art-Comes-From-and-Why.pdf

Mind: an essay on human feeling;
Susanne Langer, 1967
https://​archive​.org/​d​e​t​a​i​l​s​/​m​i​n​d​e​s​s​a​y​o​n​h​u​m​a​n​0​0​l​a​ng/

The sexual selec­tion of creati­vi­ty: A nomolo­gi­cal approach
in: Frontiers in Psycho­lo­gy, 2023
https://​journals​.sagepub​.com/​d​o​i​/​f​u​l​l​/​1​0​.​1​1​7​7​/​1​4​7​4​7​0​4​9​1​2​0​1​0​0​0​403

The Story of Art;
Ernst H. Gombrich, 1995 (ISBN: 978–0714832470)
Ausgabe von 1951: https://​archive​.org/​d​e​t​a​i​l​s​/​i​n​.​e​r​n​e​t​.​d​l​i​.​2​0​1​5​.​2​9​1​5​8​/​p​a​g​e​/​n​3​/​m​o​d​e​/​2up

Perfor­mance of Music Eleva­tes Pain Thres­hold and Positi­ve Affect: Impli­ca­ti­ons for the Evolu­tio­na­ry Function of Music;
in: Evolu­tio­na­ry Psycho­lo­gy, 2012
https://​journals​.sagepub​.com/​d​o​i​/​f​u​l​l​/​1​0​.​1​1​7​7​/​1​4​7​4​7​0​4​9​1​2​0​1​0​0​0​403

Der Kiesel von Makapans­gat. Frühes­te Urkunst der Welt?
in: Anthro­pos, 1999
https://​www​.jstor​.org/​s​t​a​b​l​e​/​4​0​4​6​5​702

Der Löwen­mensch;
http://​www​.lonetal​.net/​l​o​e​w​e​n​m​e​n​s​c​h​.​h​tml

A 36000-Year-Old Volca­nic Erupti­on Depic­ted in the Chauvet-Pont d’Arc Cave (Ardèche, France)?
in: PLoS ONE, 2016
https://​journals​.plos​.org/​p​l​o​s​o​n​e​/​a​r​t​i​c​l​e​?​i​d​=​1​0​.​1​3​7​1​/​j​o​u​r​n​a​l​.​p​o​n​e​.​0​1​4​6​621

Hat dir das Video gefal­len? Dann abonnie­re jetzt unseren Quarks-Kanal mit Ralph Caspers @DimensionRalph auf YouTube!

Und hier findest du – auch von Quarks – unser Studio Q: @Quarks
Unsere Kolle­gen von den Quarks Science Cops gibt’s hier: @quarkssciencecops
@wdr

#kunst #kunst­ge­schich­te

Tanke deine tägli­che Portion Good Vibes für einen erfüll­ten Tag! Abonnie­re deshalb noch heute den unabhän­gi­gen AirVox-Telegram­ka­nal.