Die blonde Bestie: Der perfek­te SS-Herrenmensch

Im NS-Staat gilt Reinhard Heydrich als der ideale SS-Mann: groß, blond, blauäu­gig und zu allem bereit. Der fürsorg­li­che Famili­en­va­ter ist der Vollstre­cker von Hitlers Rassen­wahn – die „blonde Bestie“ nennen ihn manche. Doch wer ist eigent­lich der Mensch hinter dem Mythos?

Als die Marine Heydrich 1931 unehren­haft entlässt, bewirbt er sich bei der SS und kann noch im gleichen Jahr bei Heinrich Himmler vorstel­lig werden. Heydrich soll in der SS einen Geheim­dienst aufbauen.

Im Schat­ten Himmlers macht er eine rasante Karrie­re. 1933 wird Heydrich zu Himmlers Stell­ver­tre­ter und die unange­foch­te­ne Nummer 2 im SS-Sicher­heits­ap­pa­rat der neuen Dikta­tur. Im Krieg will er dafür sorgen, dass ganz Europa frei von Juden wird.

So ruft er im Januar 1942 Spitzen­ver­tre­ter des Reiches zur berüch­tig­ten „Wannsee-Konfe­renz“ zusam­men. Zwei Monate später nimmt Heydrichs SS in Belzec in der Nähe von Lublin einen neuen Typ Lager in Betrieb: ein Vernich­tungs­la­ger. Ihm zu Ehren wird der millio­nen­fa­che Mord an Juden im deutsch besetz­ten Polen später „Aktion Reinhardt“ genannt.

Im Septem­ber 1941 wird Heydrich nach Prag entsandt, um im besetz­ten Tsche­chi­en den aufkei­men­den Wider­stand zu unter­drü­cken. Doch seine Tage sind gezählt: Im schot­ti­schen Hochland üben tsche­chi­sche und slowa­ki­sche Exilsol­da­ten bereits für einen Sonder­ein­satz in der Heimat.

Externe Infor­ma­ti­ons­quel­len

Wikipe­dia: Reinhard Heydrich