Israel: 12’000 Geimpf­te nun trotz­dem positiv auf Corona getestet

Gemäss Prof. Nachman Ash, dem israe­li­schen Corona­vi­rus-Zar bietet die erste Dosis des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer weniger Schutz gegen COVID-19, als das US-Pharma­un­ter­neh­men ursprüng­lich angege­ben hatte. Zudem warnte er, dass der Impfstoff mögli­cher­wei­se auch nicht gegen die neuen Stämme des Virus schützt.

BioNTech/P­fi­zer-Impfstoff bietet weniger Schutz als angenommen

Israel drückte in den letzten Wochen bei den Corona-Impfun­gen mächtig aufs Tempo. Mehr als 2 Millio­nen Israe­lis haben ihre erste Pfizer-Spritze erhal­ten. Mehr als 400.000 haben auch bereits ihre zweite Injek­ti­on erhal­ten. Seit Impfbe­ginn sind somit bereits gegen 25 Prozent der Bürger geimpft. Trotz Lockdown und Impfun­gen können die Fallzah­len in Israel jedoch bisher nicht nachhal­tig gesenkt werden.

Israel’s Impfzar, Prof. Nachman Ash stellt nun jedoch die Wirksam­keit des Impfstoffs von Pfizer in Frage. Dies, nachdem nach Angaben des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums mehr als 12.400 Perso­nen Tage nach der Impfung positiv auf das Corona­vi­rus getes­tet wurden.

Nachman Ash sagte in der Times of Israel: «Viele Menschen haben sich zwischen der ersten und der zweiten Pfizer-Injek­ti­on infiziert, und es scheint, dass der Schutz, den die erste Dosis bietet, weniger wirksam ist, als wir dachten.» Die Daten zur Schutz­wir­kung gegen das Virus der ersten Dosis seien „gerin­ger als die von Pfizer präsen­tier­ten“, präzi­sier­te er.

Ledig­lich 33% Wirksam­keit nach der ersten Dosis

Pfizer sagt, dass sein Impfstoff, der gemein­sam mit BioNTech herge­stellt wird, nach der ersten Dosis zu etwa 52% wirksam ist und einige Tage nach der zweiten Dosis auf bis zu 95% ansteigt. Nach Angaben von Clalit, Israels gröss­tem Gesund­heits­dienst­leis­ter, war die Wahrschein­lich­keit einer Infek­ti­on mit dem Corona­vi­rus 14 Tage nach der ersten Impfung jedoch nicht um die angege­be­nen 52 Prozent sondern ledig­lich um 33 Prozent reduziert.

Während seiner Gesprä­che mit Gesund­heits­be­am­ten am Diens­tag sagte Ash auch, dass er nicht sicher sei, ob der Impfstoff gegen die mutier­ten Varian­ten des Corona­vi­rus schüt­zen könne, so der Bericht. Die Beamten des israe­li­schen Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums erwar­te­ten einen Monat nach dem Beginn der Impfkam­pa­gne eigent­lich einen Rückgang der tägli­chen Infek­tio­nen und der schwe­ren Fälle. Ein solcher positi­ver Trend ist derzeit jedoch nicht zu erkennen.