Die ruhelose Nation wird 75
Der 14. Mai 1948 ist ein Tag, der die Geschichte im Nahen Osten verändert. Die Juden bekommen einen eigenen Staat: Israel.
Im Laufe der Geschichte hat das jüdische Volk viel Leid ertragen. Ende des 19. Jahrhunderts vertritt Theodor Herzl, ein Österreich-Ungarischer Journalist, die Meinung, dass die Juden einen eigenen Staat brauchen, um zu überleben. Man gründet die Zionistische Weltorganisation. Ihr Ziel: die jüdische Besiedlung der osmanischen Provinz Palästina.
Dort leben seit Jahrhunderten Araber, Juden und andere Religionsgruppen in Frieden zusammen. Anfang des 20. Jahrhunderts , vor allem während des 2. Weltkriegs, fliehen viele Juden nach Palästina. Das weckt nach und nach den arabischen Widerstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 empfiehlt eine internationale Kommission, das Gebiet in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen.
Am 29. November 1947 stimmt die UN über den Plan ab: Die Juden bekommen einen Staat. Die Antwort der Araber auf die Staatsgründung am 14. Mai 1948 folgt am nächsten Tag: Eine Allianz aus sechs Staaten greift die junge Nation an. Der Unabhängigkeitskrieg 1948 ist der erste vieler weiterer Konflikte mit arabischen Nationen. Es folgen u.a. der Sechs-Tage Krieg, Suez-Krise, Jom-Kippur-Krieg, der Libanon- und Gaza-Krieg.
Nicht nur der Weg bis zur Gründung des Staates Israel ist von Kämpfen geprägt. Seit der Staatsgründung ist Israel ständig von außen durch Terror und Kriege bedroht. Im Inneren drohen radikale Kräfte, das Land zu spalten. Die Nation kommt nicht zur Ruhe – bis heute.