Fluggesellschaften wollen Corona-Tests
27.07.2020, 13:16
Ryanair mit 185 Millionen Euro Verlust
Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat im zweiten Quartal 2020 noch eine halbe Million Fluggäste transportiert, 99 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr.
Der Umsatz sank im Jahresvergleich um 95 Prozent auf 125 Millionen Euro. Bis Ende Juni resultierte ein Verlust von 185 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 243 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das Quartal sei das schwierigste in der 35-jährigen Geschichte von Ryanair gewesen, teilte das Unternehmen mit.
Ryanair gilt als Europas grösster Billigflieger.
25.08.2020, 21:46
American Airlines streicht 19’000 Jobs
Die US-Fluggesellschaft American Airlines will wegen der Corona-Krise im Oktober 19’000 Arbeitsplätze streichen. Vor allem Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sind betroffen: Allein in dieser Sparte will die Airline über 8000 Stellen einsparen.
Zuvor hatten bereits über 23’000 Angestellte die Fluglinie mit Abfindungen verlassen, waren in Pension gegangen oder hatten längere Auszeiten genommen. Insgesamt soll die Zahl der Beschäftigten um rund 40’000 auf etwa 100’000 sinken.
Der Passagierverkehr in den USA ist während der Corona-Krise gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent eingebrochen.
02.09.2020, 19:50
United Airlines schickt 16’000 Angestellte in Zwangsurlaub
Die US-Fluglinie United Airlines will ab dem kommenden Monat wegen der Coronakrise rund 16’000 Angestellte zwangsweise beurlauben.
Wegen des Einbruchs des Reisegeschäfts infolge der Pandemie könne United nicht an der bisherigen Mitarbeiterzahl festhalten, erklärte das Unternehmen. Mit der Rückkehr einer einigermassen normalen Nachfrage sei nicht zu rechnen, bis es allgemein zugängliche Behandlungsmethoden oder einen Impfstoff gegen das Coronavirus gebe, hiess es weiter.
Die Ankündigung des normalerweise unbezahlten Zwangsurlaubs war auch eine Botschaft an den US-Kongress, wo in diesem Monat über ein weiteres Konjunkturpaket verhandelt wird.
04.09.2020, 17:11
EU-Kommission billigt Alitalia-Hilfe
Italien darf die angeschlagene Fluglinie Alitalia in der Corona-Krise mit 199,45 Millionen Euro unterstützen. Die EU-Kommission billigte die Finanzhilfe am Freitag. Das Geld soll direkte Pandemie-Schäden der Airline in der Zeit vom 15. März bis zum 15. Juni ausgleichen. Damals war der Flugverkehr weltweit praktisch zum Erliegen gekommen.
04.09.2020, 19:44
Entlassungswelle bei Virgin Atlantic
Die angeschlagene britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic hat die Streichung von weiteren 1’150 Stellen angekündigt. Die Pandemie mache es notwendig, weitere Sparmassnahmen zu ergreifen, hiess es in einer Mitteilung.
Zuvor hatte Virgin Atlantic bereits den Abbau von mehr als 3’500 Arbeitsplätzen beschlossen. Die massiven Sparmassnahmen ergreift die Airline trotz eines milliardenschweren Rettungsdeals, der am Freitag gerichtlich bewilligt wurde.
Aufgrund von Reisebeschränkungen war der internationale Flugverkehr im Frühjahr fast zum Erliegen kommen. Seitdem erholt sich die Branche nur langsam.
17.09.2020, 06:55
Airline-Angebot: «Flug nach Nirgendwo»
Die australische Fluggesellschaft Qantas sucht in der Corona-Krise nach neuen Geschäftsmodellen.
Ab Oktober werde ein siebenstündiger Rundflug über Australien angeboten, der in Sydney starten und landen soll, erklärte das Unternehmen. Mit einer Boeing 787, die für internationale Langstreckenflüge eingesetzt werde, gehe es auf niedriger Flughöhe über Uluru, das Great Barrier Reef und den Hafen von Sydney. Die «Flüge ins Nirgendwo» sollen in der Region Asien-Pazifik die Nachfrage ankurbeln.
Pandemie-Beschränkungen führten laut Asia Pacific Airlines zu einem Einbruch der internationalen Reisen in der Region um 97,5 Prozent geführt.
22.09.2020, 17:05
Fluggesellschaften wollen Corona-Tests
Der Dachverband der Fluggesellschaften IATA fordert obligatorische Corona-Tests vor dem Abflug für alle Reisenden.
Damit bräuchte es keine Quarantäne-Vorschriften mehr in den Ländern und die Flug-Passagiere könnten wieder einfacher reisen, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac vor den Medien in Genf.
Die Schnelltests würden weniger als zehn Euro pro Test kosten, innerhalb einer Viertelstunde ein Ergebnis bringen und ab Oktober auf dem Markt sein. Medizinisches Personal sei nicht nötig, heisst es. Laut IATA sollen die Kosten jeweils von den Ländern getragen werden.
22.09.2020, 19:54
Rettungsplan für Airline SAS
Die schwedische Fluggesellschaft SAS braucht Geld, um durch die Coronakrise zu kommen. Nun haben die Aktionäre staatliche Kredite und eine Kapitalerhöhung für das Unternehmen gutgeheissen.
Damit seien alle Bedingungen erfüllt, um den Plan in die Tat umzusetzen, teilte die Fluglinie mit. Das Rettungspaket soll der SAS umgerechnet rund anderthalb Milliarden Franken einbringen.
Die Unternehmensführung hatte bereits Ende Juni einen Rettungsplan vorgelegt. Dieser musste unter anderem auf Begehren der Regierungen von Schweden und Dänemark mehrmals angepasst werden.