Gedankenlesen — alles nur ein großer Bluff? [13:27]
Wie Mentalisten deine Gedanken lesen

Ralph Caspers möchte Gedan­ken lesen – und schaut sich dafür bei Menta­lis­ten und in der Forschung um.

Wenn ein Menta­list eine PIN von der Kredit­kar­te heraus­fin­det, versetzt das Ralph jedes Mal in Erstau­nen. Und das, obwohl er weiß, dass Menta­lis­mus eigent­lich nur eine beson­de­re Art der Zauber­kunst ist. Wir kriegen gar nicht mit, wie genau Menta­lis­ten unsere Mimik, Gestik, Stimme und Körper­spra­che beobach­ten – und das alles blitz­schnell analy­sie­ren. Genaue Beobach­tung ist eine ganz wichti­ge Voraus­set­zung zum Gedankenlesen.

Wenn man das Spiel Schnick-Schnack-Schnuck („Schere, Stein, Papier“) gewin­nen möchte, kann Gedan­ken­le­sen ebenfalls helfen. Im Video erklärt euch Ralph einen Trick, wie man das Spiel fast immer gewin­nen kann.

Noch erstaun­li­cher ist, was man beim „Cold Reading“ heraus­be­kom­men kann: Das „Kalt“ steht in dem Fall dafür, dass ihr keine Infor­ma­tio­nen über die Person habt, deren Gedan­ken ihr lesen wollt. Diese Technik wird von Polizis­ten, Verkäu­fern und auch „Hellse­hern“ genutzt. Sie gaukeln der Person vor, dass sie etwas über sie wüssten. Eine dieser Techni­ken ist das „Shotgun­ning“. Wie diese Form von Gedan­ken­le­sen funktio­niert, zeigt Ralph im Video.

Seit vielen Jahren versu­chen Wissen­schaft­ler, Gedan­ken mit der funktio­nel­len Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (fMRT) zu lesen. Damit lässt sich aufzeich­nen, welche Berei­che im Gehirn aktiv sind, wenn man zum Beispiel das Bild einer Rose anschaut. In Deutsch­land forscht daran John-Dylan Haynes von der Charité in Berlin. Was mit dieser Technik heute schon möglich ist, und was nicht – und ob Künst­li­che Intel­li­genz vielleicht den Durch­bruch beim „echten“ Gedan­ken­le­sen bringt, verrät euch Ralph im Video.